LocalZero:Umfrage zur Verkehrsberuhigung
Das Team HannoverZero hat eine dreimonatige Umfrage zur Verkehrssituation in der Hauptgeschäftsstraße Engelbosteler Damm (E-Damm) durchgeführt und so den Wunsch der Bevölkerung nach einer Verkehrswende sichtbar gemacht. Hier erfahrt ihr wie HannoverZero die Umfrage geplant und durchgeführt hat und wie eine solche Aktion mit weiteren Projekten verbunden werden kann.
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Idee
Idee des Projekts war es, ein Positivbeispiel für eine erfolgreiche Mobilitätswende zu schaffen, um die gesellschaftliche Akzeptanz für diese zu erhöhen. Das sollte erreicht werden, indem Potentiale zur Verkehrsberuhigung – hier konkret am E-Damm – aufgezeigt und durch die Befragung der Nutzenden der Wille zur Veränderung sichtbar gemacht wird. Planung
Planung
Die Umfrage wurde mit einem kostenlosen Online-Umfragetool (LimeSurvey) durchgeführt und bestand aus acht Single- und Multiple-Choice-Fragen. Die Fragen thematisierten
- die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel auf dem E-Damm
- die Bewertung des Verkehrsaufkommens und dessen Einfluss auf die Attraktivität des E-Damms
- die Bewertung der Einführung einer Verkehrsberuhigung bzw. autofreien Zone
Bewerbung
Im Durchführungszeitraum von drei Monaten hat Hannover Zero insgesamt sieben Bewerbungsaktionen durchgeführt. Ausgangspunkt und erste Bewerbung fand an einem zuvor organisierten Parking Day statt. Darauffolgend wurden 50 Aufsteller in Geschäften und Restaurants am E-Damm verteilt und gestaffelt in drei Nebenstraßen des E-Damms insgesamt 1000 Briefkasten-Flyer verteilt. Unterstützt wurde die Aktion durch einige Instagram-Beiträge.
Ergebnisse
Insgesamt nahmen knapp 400 Personen an der Umfrage teil, ca. 60% durch die Bewerbung vor Ort und 40% durch die Bewerbung auf Social-Media. Die Umfrageergebnisse zeigten u. a., dass 78% der Befragten den E-Damm vorrangig per Fahrrad oder Fuß nutzen. Außerdem befürworten 81% der Befragten eine Verkehrsberuhigung des E-Damms. Bei der Konzeption der Fragen hat Hannover Zero zwischen den verschiedenen Nutzer:innengruppen unterschieden, sodass ein differenziertes Bild zu den Wünschen der verschiedenen Gruppen gezeichnet werden konnte.
Mit den Ergebnissen der Umfrage will Hannover Zero jetzt in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten ein Positionspapier erarbeiten, das konkrete Lösungsvorschläge zur Umnutzung des E-Damms beinhaltet.
Die Konzeptionalisierung, Fragen und Ergebnisse der Umfrage sind in dieser Präsentation zu finden.
Kosten und Aufwand
Die Druckkosten beliefen sich auf ca. 50 € für die Aufsteller und 100 € für die Flyer. Der Zeitaufwand, diese zu verteilen umfasste ca. 8h, die Planung nahm etwa 16h in Anspruch und die Auswertung weitere 10h. Die Nutzung des Online-Umfragetools kostete für 3 Monate etwa 100€.
Die Kosten wurden überwiegend privat finanziert und durch Spenden ergänzt, die über das Online-Tool Twingle gesammelt wurden.
Der Schwierigkeitsgrad des Projekts wurde mit 1-2/3 bewertet, da das Team einigen Aufwand bezüglich Bewerbung und damit einhergehender Kosten, Repräsentativität und Auswertung betrieben hat. Der Aufwand für Umfragen wie diese ist aber generell sehr skalierbar, mit höherem Aufwand nimmt allerdings meist die Teilnehmendenzahl und damit die Aussagekraft zu.
Wie hat Hannover Zero die Aktion mit weiteren Projekten verbunden?
Die Umfrage folgte auf den im September 2024 durchgeführten Parking Day. So wurde das Momentum, dass bereits Aufmerksamkeit um das Thema Verkehrswende besteht, genutzt.
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