LocalZero:Die Klimavision für jeden Ort

Die Klimavision für jeden Ort und jede Stadt
Die Klimavision ist eine öffentliche, kostenlos nutzbare Online-Software unter dem Link www.klimavision.online, die bis Ende 2022 noch den Namen LocalZero trug.
Auf Basis allgemeinverfügbarer Statistiken berechnet sie überschlägig die Treibhausgasbilanz einer Kommune und leitet davon Maßnahmen für einen erfolgreichen Pfad zur Klimaneutralität ab. Für die Berechnungen der Klimavision wurde mit der Einflussbilanz eine eigene Bilanzierungsmethode entwickelt, die - anders als BISKO - neben den Energie- auch die Prozessemissionen berücksichtigt. Die Abweichungsanalyse zu Bisko zeigt, wie gut die Klimavision an die Ist-Daten herankommt.
Enthalten ist auch ein lokales Treibhausgas-Budget, eine Übersicht von Orten mit veröffentlichtem Restbudget ist im Aufbau.
Unsere Online-Software Klimavision erstellt das 64-seitige PDF Klimavision, das als Entwurf aufzeigt, wie eine Kommune, Landkreis oder Bundesland klimaneutral werden kann. Auch eine 5-seitige Kurzfassung ist erstellbar.
Über 50 Leute haben an der Klimavision mitgearbeitet und eine umfangreiche Dokumentation wurde mittlerweile aufgebaut.
Das 9-köpfige Beratungsteam der Klimavisionär:innen unterstützt bei Fragen rund um Klimavision, technische Maßnahmen, Sektoren, Einflussbilanz und Treibhausgasbudget. Schreibt uns eine Mail auf klimavision@germanzero.de.


Fragen und Antworten zur Klimavision
Wir haben die Methode hinter der Klimavision und die Beschreibung der einzelnen Sektoren hier ausführlich dokumentiert. Dennoch bleiben Fragen offen. Wir möchten hier Antworten zu Fragen in den Sektoren, zur Finanzierung und Personalaufbau, der Einflussbilanz oder dem Treibhausgas-Budget sammeln.
Anwort: Die Klimavision rechnet mit dem deutschlandweiten Strommix von 2018 für alle Orte. Wir weisen gleichzeitig die aus dem Marktstammdatenregister entnommene lokale Produktion des Jahres 2021 sowie den Ausbau der Erneuerbaren nach Nutzung der lokalen Potenziale aus (beides auf Seite 42 in der Klimavision). Für Wind onshore wurde das 2% Ziel auf jede Kommune übertragen, d.h. auch für kleinere, ländliche Gemeinden. Natürlich reicht das auf dem Land nicht, weil das 2%-Ziel für ländliche und städtische Orte zusammen gilt, d.h. die ländlichen Regionen müssen ihre Potenziale stärker nutzen und mehr ausbauen. Wie viel genau, hängt von den jeweiligen Potenzialen und Regionalplänen ab.
Frage: Bis 2035 soll in unser Kommune 5 MW Freiflächen-Photovoltaik ausgebaut sein. Wie kommt ihr da drauf? Und können wir das schaffen?
Antwort: In einer Studie vom Fraunhofer ISE Institut 2021 können 0,9% der Gesamtfläche für die Freiflächen-PV Nutzung vorgeschlagen werden. Aus dieser Annahme ergibt sich eine Freiflächen-PV Nutzung von 2,5-3,5 Hektaren. Dies entspricht der Fläche von 3-4 Fußballfeldern. Bei optimaler Südausrichtung lassen sich damit Module mit 5 MW peak Leistung installieren und 5,5 GWh Strom pro Jahr erzeugen. Natürlich müssen die Orte individuell schauenund Flächen für den Freianlagen-Ausbau gefunden und ausgewiesen werden. Laut Fraunhofer ISE sind die Erzeugungskosten (LCOE) für PV Strom am niedrigsten im Vergleich mit allen anderen Stromerzeugungsarten. Die Investitionen würden sich über den Stromertrag schnell amortisieren. Mehr Informationen zur Umsetzung sind unter https://germanzero.de/blog/schneller-pv-ausbau und https://klimaweg.net/topic/freiflaechen-pv/ zu finden.
Antwort: Im klimaneutralen Zieljahr wird es laut Klimavision drei unterschiedliche Wärmequellen für Fernwärme geben: Am wichtigsten sind Großwärmepumpen, aber auch Geothermie und in geringerem Ausmaß Solarthermie spielen eine Rolle. Um die Umstellung zur Fernwärme gelingen zu lassen, ist eine kommunale Wärmeplanung zentral. Hier werden Bedarfe und potentielle Wärmeerzeuger ermittelt. Anschließend kann entschieden werden, in welchem Maße ein Ausbau der Fernwärme sinnvoll ist. Dabei ist neben dem Ausbau des Fernwärmenetzes, der schnellstmögliche Umstieg weg von fossilen Wärmequellen auf die drei oben genannten potentiell klimaneutralen Wärmequellen von großer Bedeutung. Wasserstoff spielt aufgrund der hohen Energieumwandlungsverluste im Wärmenetz eine höchstens untergeordnete Rolle und wird außerdem dringend bei der Dekarboniserung der Industrie und des Schiffs- und Flugverkehrs. benötigt.
Frage: Warum werden die erneuerbaren, privaten Wärmequellen (sonstige EE: Solarthermie + Wärmepumpe) im Anhang im Sektor Wärme mit auflistet?
Antwort: In diesem Fall handelt es sich um Wärmeanwendungen, die nicht im Wärmesektor bilanziert werden (keine Vorketten-Emissionen), aber in Wärme aggregiert ausgewiesen werden, um die gesamte Wärmeproduktion und -nachfrage gebündelt darzustellen (vgl. S. 44 in der Klimavision).
Hier findest Du die Info zu den Zieljahren der einzelnen Bundesländer.
So kannst Du feststellen, ob das Zieljahr für die Klimaneutralität Deiner Kommune im gesteckten Rahmen liegt.
Antwort 1: Kraftstoffe sind heute für viele verschiedenen Anwendungen relevant. Z.B. für den Personenverkehr (Benzin und Diesel für PKWs), aber auch für Industriemaschinen, Arbeitsgeräte in der Landwirtschaft oder Heizkraftwerke. Heutzutage sind das hauptsächlich fossile Kraftstoffe, spätestens im Zieljahr können keine fossilen Brennstoffe mehr verbrannt oder produziert werden. Erneuerbarer Strom deckt daher einen Großteil der Endenergie-Nachfrage. Zusätzlich werden grüner - also aus erneuerbarem Strom hergestellter - Wasserstoff, E-Methan und verschiedene E-Fuels in Bereichen Einsatz finden, in denen eine hohe Leistungsdichte benötigt wird.
Klimaneutrale Kraftstoffe sollten aber (weil ihre Herstellung sehr energieintensiv ist) nur in den Bereichen eingesetzt werden, in denen es nicht anders möglich ist. So werden Kraftstoffe im Flugverkehr und im Schiffsverkehr, nicht aber für PKW eingesetzt.
Hier findest Du die Info zu den Zieljahren der einzelnen Bundesländer.
So kannst Du feststellen, ob das Zieljahr für die Klimaneutralität Deiner Kommune im gesteckten Rahmen liegt.
Antwort: Der Datensatz, auf dem unsere Verkehrsberechnungen basieren, ist der einzige, der nicht öffentlich zugänglich ist, sondern vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) erworben wurde. Daher sind die darin enthaltenen Defaultwerte der Verkehrsleistungen nicht anzeigbar und überschreibbar. Dies ist aber auch nicht notwendig, da dieser Datensatz kommunenfein vorliegt und damit die höchste Datentiefe besitzt.
Antwort: Die größten Industrieanlagen werden gezielt ihren jeweiligen Kommunen zugeordnet, das sind alle meldepflichtigen Anlagen ab 20 MW. Die genaue Liste kann über die deutsche Emissionshandelsstelle eingelesen werden. Die restlichen Emissionen entsprechend der Industriefläche (ohne Gewerbe) verteilt werden.
Frage: Warum steht die Produktionsmenge im Zieljahr der weiteren Branchen der sonstigen Industrie im bei 1 (t/a)?
Hier findest Du die Info zu den Zieljahren der einzelnen Bundesländer.
So kannst Du feststellen, ob das Zieljahr für die Klimaneutralität Deiner Kommune im gesteckten Rahmen liegt.
Antwort: An diesem Beispiel ist zuerkennen, dass es sich bei der Klimavision um ein generisch erstelltes Dokument handelt, welches die Infrastrukturen der unterschiedlichen Kommunen nicht genauer abbilden kann. Grundlage dieser EEV-Berechnung sind Daten bezüglich Flächenbestand, Gebäudeart, Baualtersklasse und der gebäudetechnischen Ausstattung von Nichtwohngebäuden. Diese Datengrundlage ist allerdings nach eigener Aussage des Umweltbundesamtes unzureichend. Unter anderem die Gruppe Landwirtschaft wird nicht weiter in Schlomannet al. (2011) bei der Nichtwohngebäudetypologie betrachtet, daher wurde der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebsgebäude beim Zubau der Nichtwohngebäude zwischen 1993 und 2016 (dena2016 S. 160) mit etwa 15% abgeschätzt abgelesen. Daraus wird abgeleitet das 10% des Gesamtbestandes an beheizter Nichtwohngebäude-Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. Daraus ist der Wert folglich mit einer sehr hohen Unsicherheit behaftet.
Das Problem dieser unstimmigen Endenergieverbrauchsdifferenz ist beispielsweise in der Stadt Stuttgart aufgetreten. Hier gibt es verhältnismäßig wenig Landwirtschaft, allerdings sehr viel Gewerbefläche. Woraufhin folglich Endenergieverbräuche aus dem Sektor GHD zur Landwirtschaft mitgezählt wurde. Dies gilt es bei der Betrachtung der Daten zu berücksichtigen.
Hier findest Du die Info zu den Zieljahren der einzelnen Bundesländer.
So kannst Du feststellen, ob das Zieljahr für die Klimaneutralität Deiner Kommune im gesteckten Rahmen liegt.
raftstoffe
Fragen und Antworten zum Sektor Kraftstoffe
Private Haushalte (private Gebäude)
Fragen und Antworten zum Sektor Private Haushalte
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (gewerbliche Gebäude)
Fragen und Antworten zum Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
Verkehr
Fragen und Antworten zum Sektor Verkehr
Industrie
Fragen und Antworten zum Sektor Industrie
Landwirtschaft
Fragen und Antworten zum Sektor Landwirtschaft
LULUCF
Fragen und Antworten zum Sektor Land use, land use change and forestry (LULUCF)
Abfallwirtschaft
Fragen und Antworten zum Sektor Abfallwirtschaft
Treibhausgas-Bilanz und Einflussbilanz
Kosten, Finanzierung und Personalaufbau
Fragen und Antworten zum Thema Kosten, Finanzierung und Personalaufbau
Treibhausgas-Budget
Fragen und Antworten zum Thema Treibhausgas-Budget
Daten in der Klimavision
Fragen und Antworten zum Thema Daten in der Klimavision
Weiterführende Links
- LocalZero-Seite mit Infos zur Klimavision
- GermanZero Startseite mit dem Klimavisionsgenerator
- Paper zur Einflussbilanz
- Schriftliche Dokumentation auf readthedocs
- Klimavision Argumentationshilfe - Gute Argumente für Klimaschutz.
- Social Media Vorlagen zur Klimavision - Dein klimaneutraler Ort in Zahlen
- Klimavision auf Github (Anmerkung: Auf GitHub heißt die Software nach wie vor "LocalZero")
- Klimavision Daten auf Github (Anmerkung: Auf GitHub heißt die Software nach wie vor "LocalZero")
- 10-teilige Online-Ausbildung_als_Klimavisionär:in mit YouTube-Sessions und PDF-Folien, umfangreichstes Infomaterial zu allen Themen der Klimaneutralität
- Release Video: Klimavision – der kostenlose Klimavisionsgenerator
- Weitere Informationen aus der Session 19 vom BT FJ22
Es gibt nun eine Serie von 10 Videos, welche unser Tool "Klimavision" sehr anschaulich beschreiben (Tutorials): Die Übersicht dazu findest Du hier:
Du kannst Die Videos in dieser Reihenfolge ansehen, aber auch eines herausgreifen, das dich gerade besonders interessiert.