LocalZero:Fragen und Antworten zum Thema Kosten, Finanzierung und Personalaufbau
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Kosten in der Klimavision
Frage: Warum ist es laut der Klimavision teurer, je später wir den Zeitpunkt der Klimaneutralität angeben?
Antwort: Das hängt v.a. mit der in der Klimavision angenommenen jährlichen Sanierungsrate im Gebäudesektor inkl. Umstellung auf erneuerbare Hauswärme (4 %) zusammen. Je mehr Häuser zum Zeitpunkt der angestrebten Klimaneutralität saniert sind, Der Energiebedarf für Raumwärme und Warmwasser im Sektor PH (Gebäude), der im Jahr der Klimaneutralität nicht durch Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasse, erneuerbare Fernwärme oder elektrische Heizungen gedeckt wird, muss anderweitig ins Haus kommen. Das wird in der Klimavision durch e-Methan gelöst. Die Sanierung und Umstellung auf erneuerbare Wärmesysteme im Haus ist teurer als die Bereitstellung von e-Methan. Deshalb sind die Gesamtkosten zum späteren Zeitpunkt (höherer Sanierungsstand) höher.
Frage: Wie kommen die Zahlen zu den vermiedenen Klimakosten zustande?
Antwort: Grundlage für diese Annahme ist die Berechnung des Umweltbundesamts zu Klimafolgeschäden. Die Klimakosten pro t CO2e werden mit 195€/t CO2e so konservativ wie vom Umweltbundesamt (2020, S.8) möglich angenommen, daher auch nicht für spätere Jahre angepasst. Daraus folgt, dass jede gesparte Tonne CO2e (z.B. durch eingespartes Gas und Ersetzung durch Wärmepumpen oder erneuerbare Fernwärme) durch unterschiedliche Maßnahmen der Sektoren aus der Klimavision direkt Klimafolgekosten spart.