LocalZero:Leitfaden Phase 1

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Hier entsteht der Leitfaden für Phase 1

[evtl. Einführungstext aus Leitfaden?]

Planung und Netzwerken

Strukturaufbau

  • Die Gründung eines Vereins ist grundsätzlich nicht nötig, um Unterschriften zu sammeln und den Klimaentscheid durchzuführen. Spenden sammeln geht auch ohne Verein, dann kann lediglich keine steuererleichternde Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Dieses Recht ist gemeinnützigen Vereinen vorbehalten.  
  • Es ist sinnvoll, die Arbeit thematisch aufzuteilen und von verschiedenen Teams ausführen zu lassen. Zur besseren internen Kommunikation gibt es pro Team eine*n Teamsprecher*in oder eine*n Koordinator*in. Arbeitsgruppen können Entscheidungen intern treffen, ohne jedes Mal alle Mitglieder zu involvieren. Wichtige strategische Entscheidungen werden zur Abstimmung über den*die Koordinator*in in das Kernteam getragen und (ggf. im Konsens) entschieden
  • Das Kernteam setzt sich aus den Koordinator*innen der verschiedenen Arbeitsgruppen zusammen. Diese treffen sich alle 1-2 Wochen, um gemeinsam das strategische Vorgehen zu bestimmen und für den Austausch zu sorgen. Die Ergebnisse werden anschließend wieder in die Teams getragen. So wissen alle über alles Bescheid.
  • Alle im Team haben eine feste Aufgabe, es gibt niemanden, der einfach nur dabei sein möchte.
  • Vorschlag für Teams: Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit (PR, Presse, Social Media, Website, Newsletter), Grafik, Unterschriftensammlung, Fundraising, Events, Kooperationen, Verhandlungs-/Organisationsteam
  • Neben physischen Treffen wird digital gearbeitet: WeChange für Kommunikation + Dokumentablage
  • So laufen eure Teamtreffen effektiv: Es gibt immer eine Agenda, im Voraus werden Themen gesammelt, diese gleich zu Beginn des Treffens priorisiert und mit Zeitplan versehen. Jedes Treffen wird streng von einer Person moderiert, um die Diskussion auf Kurs zu halten, und eine Person protokolliert. Der Zeitplan wird strikt eingehalten. Ein Tagesordnungspunkt ist erst beendet, wenn folgendes geklärt ist: Wer macht was bis wann?
  • Definiert Spielregeln zur Zusammenarbeit, die im Konsens getragen werden (siehe auch "Im Team zusammenarbeiten").

Zeitplan und Timing

  • Das führende Element sind die Zeitvorgaben im Gesetz. Danach soll alles ausgerichtet werden.
  • Es ist sehr sinnvoll, die Abstimmung mit einer bereits geplanten Wahl zu verknüpfen (Kommunal, Landtag, Bundestag, Europa).
  • Bevor die Sammlung losgeht, muss folgendes stehen:
  1. Aufmerksamkeit durch Öffentlichkeitsarbeit generieren, bevor ihr mit der Sammlung beginnt: Nutzt Social Media, macht Infoveranstaltungen, nehmt Kontakt zur lokalen Presse auf – Jede*r soll wissen, dass es euch gibt.
  2. “Sammler*innen sammeln”, damit diese bereits voll informiert und motiviert sind, sobald es mit der Unterschriftensammlung losgeht - je mehr desto besser.
  3. Sammler*innenschulungen veranstalten (Webinar) mit Tipps und Tricks zur Sammlung, zum Austausch, Kennenlernen und Fragen stellen.
  4. Auslage- und Abgabestellen für Unterschriftenlisten finden, Pat*innen zuteilen.

Netzwerkpflege/-management

  • Sobald eure Inhalte stehen, ist es wichtig, Kontakt zu anderen Initiativen und Organisationen aufzunehmen und euren Plan vorzustellen. Zum einen ist es höflich sich als “die Neuen” vorzustellen (damit es keine unnötigen Spekulationen geben muss wer ihr seid und was ihr vorhabt) und zum anderen sind es wertvolle Multiplikator:innen mit vielen Erfahrungen über lokale Gegebenheiten, die man schätzen sollte. Beispiele: Greenpeace, BUND, FFF, Sportverein, Schützenverein... Fragt einfach mal im Internet (Ecosia etc.), wen es noch so gibt in eurer Gegend, auch Facebook-Gruppen eignen sich für die Kontaktaufnahmen
  • Für die großen Player:innen ist eine persönliche Kontaktaufnahme hilfreich, für die kleinen könnt ihr z.B. eine gemeinsame Infoveranstaltung organisieren
  • Gern könnt ihr auch uns ansprechen, mit welchen größeren Netzwerken schon Allianzen bestehen

Vernetzung mit anderen LocalZero-Teams

Das Beste daran, eine LocalZero-Lokalgruppe zu sein, ist, dass es viele andere LocalZero-Lokalgruppen gibt, mit denen man sich austauschen und zusammentun kann.

Vernetzungstreffen

Die Vernetzungstreffen richten sich an alle LocalZero-Teams in Deutschland und finden alle zwei Wochen montags online statt. Alle Informationen findet ihr hier.

WeChange

Auf dieser Seite findet ihr alles zur Arbeits- und Vernetzungsplattformplattform WeChange.

Kommunikation mit der Verwaltung zur Organisation der Sammlung

  • Anmerkung: Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, erstmal das persönliche Gespräch mit der Bürgermeister*in und den Fraktionen im Gemeinderat zu suchen und für euer inhaltliches Anliegen zu werben, bevor ihr ein Bürgerbegehren ankündigt.
  • In jeden Fall Kontakt mit der Verwaltung aufnehmen, um über Vorhaben zu informieren und Fragen zu klären
  • Eine:n Ansprechpartner:in finden, die man anschreiben und anrufen kann, ggf. Anfrage bei der Bürger:innenberatung in Hinblick auf Zuständigkeit bei der Beratung zum Bürgerbegehren, um unter anderem die Abstimmungsfrage und das Unterschriftenformular abzustimmen.
  • Keine Scheu vor Kommunikation, auch einmal einen Vor-Ort-Termin machen und Fragen stellen bezüglich des Verfahrens (u. a. Dauer der Bürgerbegehren-Prüfung).
  • Bundeslandspezifisch: Vor Unterschriftensammlung muss ggf. eine Kostenschätzung zum Vorhaben von der Verwaltung eingeholt werden (s. Tabelle mit bundlandspezifischen Regelungen).
  • Kooperativ sein: Ihr wollt etwas von ihnen und sie sind nicht euer Feind. Am Ende muss die Verwaltung Euer Bürgerbegehren und die Unterschriftenlisten prüfen. Deswegen profitieren alle von einer guten Zusammenarbeit.
  • Kontakte knüpfen zum Klimaschutzmanagement, Umweltamt, Ratsfraktionen oder Klimaschutzbeirat und sondieren, inwieweit man auf einer Linie ist.
  • Weitere wichtige Informationen zur Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Verwaltung, sowie Musteranschreiben an den Bürgermeister findet ihr hier.

Fundraising/Spenden sammeln

Grundsätzliches

  • Seid beim Spendensammeln selbstbewusst. Wir leben in einer Welt, in der ohne Geld nur wenig möglich ist. Ohne Knete keine Fete!
  • Lieber nach zu viel Geld fragen als nach zu wenig. Runterhandeln lassen kann man sich immer, hoch nicht!
  • Auch wenn ihr es ahnt: Holt euch das “Nein” ab! Wenn ihr nicht fragt, bekommt ihr definitiv nichts.
  • GermanZero bietet den Lokalteams die Möglichkeit über das Online-Tool Twingle Spenden für die Arbeit vor Ort zu sammeln: Wiki-Seite zu Twingle.

Ideen

  • Nutzt Fördertöpfe und Förderung durch Stiftungen aus: eine Auflistung gibt es hier
  • Sprecht Familie und Freund:innen an. Dieses Potenzial jedes einzelnen Teammitglieds sollte nicht unterschätzt werden; die Menschen im persönlichen Umfeld freuen sich oft, wenn sie mithelfen können
  • Gewinnt Promis aus der Stadt für eine Spende
  • Geht auf ansässige Unternehmen / den lokalen Bioladen / den Fahrradladen um die Ecke zu, vielleicht möchten sie euch offiziell unterstützen. Das trägt auch zu eurer Seriosität bei.
  • Checkt lokale Förderungsmöglichkeiten für Initiativen
  • Sprecht bei allen Veranstaltungen / Workshops / Interessiert:innenentreffen eine deutliche Aufforderung zum Spenden aus (Spendendose am Ausgang und Kontonummer/Twingle-Konto präsentieren).

Hier gibt es noch mehr Infos zu Fundraising und Spenden sammeln im Wiki.

Im Team zusammenarbeiten

Bevor es richtig los geht, solltet ihr zusammen darüber sprechen, wie ihr eure Arbeit generell in der Gruppe gestaltet. Eure Gruppe wird wachsen und deshalb bietet es sich an, frühzeitig eine Arbeitsweise und einen „Verhaltenskodex“ zu erarbeiten und zu beschließen. Folgende Punkte könnten für euer Team wichtig sein:

  • Wie oft trefft ihr euch? Sollten immer alle bei den Treffen da sein?
  • Wer ist dafür verantwortlich, die Treffen zu organisieren (Zeit, Ort, Agenda, Moderation vorbereiten)
  • Wie diskutiert ihr miteinander? Wollt ihr eine Redner:innenliste führen? Quotiert ihr diese Liste, um allen nicht-männlichen Personen die Möglichkeit zu geben, gleichberechtigt an Diskussionen teilzunehmen?
  • Wie trefft ihr Entscheidungen? Es ist essenziell, dafür eine gute Lösung zu finden, um als Team arbeitsfähig zu bleiben und niemanden zu übergehen. Für die Entscheidungsfindung wollen wir euch eine Methode an die Hand geben, die in der Klimabewegung vielfältig benutzt und eine Alternative zur „einfachen“ Mehrheitsentscheidung ist: das Konsensprinzip.
  1. Bei einer Konsensentscheidung wird im ersten Schritt ein Vorschlag oder Problem der Gruppe vorgestellt. Dies wird im Anschluss ggf. in der gesamten Gruppe diskutiert. Alle, die etwas dazu sagen oder fragen wollen, sollen die Möglichkeit dazu haben.
  2. Der/Die Moderator:in formt nun aus den verschiedenen Ideen und Vorgehensweisen einen oder mehrere Vorschläge, die der gesamten Gruppe vorgestellt werden.
  3. Nun beginnt das eigentliche Konsensverfahren. Die Zustimmung für diesen Vorschlag wird in mehreren Schritten abgefragt:
  4. Als erstes wird gefragt, ob jemand schwere Bedenken gegen den Vorschlag hat. Sollte es schwere Bedenken geben, muss noch einmal über den Vorschlag diskutiert werden, bis die Bedenken entweder aus dem Weg geräumt sind oder der Vorschlag umformuliert ist. Wenn niemand schwere Bedenken hat, geht ihr zu dem nächsten Schritt über:
  5. Jetzt werden leichte Bedenken gegen den möglicherweise neuen Vorschlag abgefragt. Sollte es welche geben, wird der Vorschlag wieder diskutiert und gegebenenfalls umformuliert, bis die Bedenken ausgeräumt sind
  6. Nun werden sogenannte Stand-Asides abgefragt. Bei einem Stand-Aside unterstützt jemand den Vorschlag nicht, stellt sich diesem aber auch nicht in den Weg.
  7. Als letztes werden Vetos abgefragt. Wenn jemand ein Veto einlegt, wird der Vorschlag nicht weiter diskutiert und ist abgelehnt.
  8. Damit das Konsensprinzip in eurer Gruppe funktioniert, müsst ihr ein paar Voraussetzungen erfüllen: alle müssen Lust auf Konsensentscheidungen haben, da eine Person durch ein Veto immer die gesamte Gruppe blockieren kann. Optimalerweise hat ein Mitglied eurer Gruppe schon Erfahrung damit und kann diesen Prozess moderieren. Außerdem sollten alle Gruppenmitglieder aktiv mitmachen, den Diskussionen lauschen und Missverständnisse frühzeitig klären. Neuen Mitgliedern sollte immer am Anfang von Treffen erklärt werden, wie das Konsensprinzip funktioniert. Dazu kommt, dass Konsensentscheidungen viel Zeit in Anspruch nehmen. Dafür wird eine Entscheidung am Ende von der gesamten Gruppe getragen.

Öffentlichkeitsarbeit

Logos und Design

Newsletter

Durch einen Newsletter habt ihr die Möglichkeit ein breites Publikum zu erreichen. Der Arbeitsaufwand ist jedoch insbesondere am Anfang hoch.

Falls ihr am Anfang wenige Kapazitäten und keine Erfahrung mit der Erstellung von Newslettern habt, empfehlen wir euch, diesen nicht zu priorisieren, sondern den Fokus auf Social-Media und die Website zu legen, da hierüber schneller eine größere Anzahl an Menschen erreicht werden kann.

Inhalt des Newsletters

Betreffzeile

  • Die wichtigen Begriffe des Newsletters zu Beginn im Betreff platzieren. So wissen die Empfänger*innen, was sie erwarten können.
  • Nicht irgendwelche generischen Begriffe „Newsletter 25, KW X“ oder Ähnliches.
  • Ebenfalls wichtig ist der Pre-Header, das ist die erste Zeile, die der Leser sieht, wenn eine E-Mail in seinem Postfach landet. Dort können ebenfalls Inhalte platziert werden, die Neugier wecken, wie eine ganze konkrete Ansprache oder Frage.

Intro

  • Bewährt ist es, zu Beginn eines Newsletters einen Intro-Text zu platzieren.
  • Dieser benennt kurz die wichtigsten Inhalte des Newsletter und macht Lust auf mehr.
  • Knackig formuliert und mit Links versehen für die, die gleich mehr zu den Themen lesen wollen und nicht mehr im Newsletter runterscrollen.

Hauptteil

  • Kurze Artikel mit Titel, Text, eventuell Foto.  
  • Artikel sind lediglich Teaser, die zu einer Landing Page mit mehr Infos führen.
  • Artikel mit Linie physisch trennen, kleinskalierte Fotos bis zu 30% des Platzes.
  • Informationen über anstehende Veranstaltungen.
  • Bitte um Unterstützung und Spenden.

Footer (ganz unten im Newsletter)

  • Der Footer des Newsletters muss vollständig sein, inklusive Impressum, Datenschutzhinweisen sowie Link zur Abmeldung.  
  • Außerdem lassen sich im Footer Verlinkungen zur Hauptwebseite platzieren.

Umsetzung

Newsletter-Optimierung- Conversion

  • Inhalt und Gestaltung der Kurztexte machen idealerweise neugierig und bringen den*die Leser*in dazu, auf den verlinkten Content zu klicken.
  • Es findet damit idealerweise eine sogenannte „Conversion“ statt (dt. Umwandlung).  
  • Es bleibt nicht beim Lesen eines Newstexts, sondern es gibt einen „Call to Action“ (cta), also ein Aufruf bzw. Link zu einer Aktion z.B. Jetzt spenden, jetzt mitmachen, mehr lesen, eine Kontaktaufnahme etc. (eben der Inhalt, den man über den Newsletter eigentlich promoten möchte).

Promotion & Qualitätssicherung

  • Wer ist die Zielgruppe des Newsletters?
  • Wie und wo bewerbe ich den Newsletter, damit sich der Kreis der Abonnenten erhöht?
  • Die eigene Website und Social-Media-Kanäle nutzen sowie Onlinekanäle von befreundeten Organisationen.
  • Zur Überprüfung der Texte sollte immer das Vier-Augen-Prinzip gelten, zudem idealerweise noch ein separates Lektorat.
  • Bewusste Entscheidung treffen, ob man z.B. die Empfänger*innen duzen oder siezen möchte, ob man gendergerechte Sprache verwenden will und dieses dann auch konsistent einhalten.

Erfolg des Newsletter überprüfen

  • Sich darüber klarwerden, welche Conversion man mit einem Newsletter erreichen will. Dann regelmäßig die Zahlen überprüfen.
  • Was sind die Öffnungsraten des Newsletters?
  • Wie oft wurde auf eine entsprechende News geklickt?  
  • Hat der Newsletter eine Registrierung oder eine Spende generieren können?

Technisches

  • Optimierung mobile Nutzung und Ladezeit
  • Der Newsletter sollte mobil bzw. responsive optimiert sein, sodass er sich auf die Formate von Smartphone und iPad anpasst und zum Beispiel Slots untereinander angezeigt werden anstatt nebeneinander.
  • Insgesamt sehr wichtig ist, dass das Öffnen des Newsletter nur kurze Ladezeiten benötigt. (Datenmenge des Newsletter reduzieren, insbesondere Fotos etc.)
  • Spamordner vermeiden: Im Internet gibt es gute Tipps, die sich meist an kommerzielle Anbieter wenden, aber genauso für NGOs stimmen, z.B. hier

Social Media

Um Social Media gut für euch nutzen zu können, kann euch unser Leitfaden Social Media und diese Wiki-Seite weiterhelfen.

Internetauftritt

Der Weg zu eurer eigenen Website und Informationen zu den Website-Vorlagen der Teams aus Darmstadt und Konstanz sind in hier zusammen getragen: Ratgeber Website.

Zusammenarbeit mit lokaler Presse

Ihr braucht die lokale Presse, weil sie vor Ort der wichtigste öffentliche Multiplikator ist und ihr über sie kostenlos an eure Zielgruppe kommt. Auch in den Redaktionen arbeiten Menschen wie wir, die sich um das Klima sorgen, die etwas verändern wollen, die Kinder und Enkel haben.

Informationen zur Pressearbeit sind auf dieser Wiki-Seite zusammengetragen.

Unterschriften sammeln

Aussehen der Unterschriftenliste

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Organisatorisches zur Sammlung

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Sammeltipps in der Öffentlichkeit

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Welche Aktionen kann man machen

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