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"Klage gegen Unzulässigkeitserklärung" ist ein Projekt vom Team Klimaentscheid Bayreuth.<div style="overflow: hidden; max-width:100%">
Mit der "Klage gegen Unzulässigkeitserklärung" reichte der Klimaentscheid Bayreuth die erste kommunale Klimaklage in Deutschland ein.<div style="overflow: hidden; max-width:100%">


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==== '''Projektinfos''' ====
==== '''Projektinfos''' ====
🔍  Die Stadt hat einen Bürgerentscheid abgelehnt, das Team klagt gegen diese Entscheidung
🔍  Die Stadt lehnte die Zulässigkeit des Bürgerentscheid ab, das Team klagt gegen diese Entscheidung


🎯 '''Ziel''': einen Klimaentscheid durchführen können
🎯 '''Ziel''': einen Klimaentscheid durchführen können
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Dieses Best Practice ist ein Beispiel, was möglich ist, wenn die Stadt einen Klimaentscheid ablehnt.


Das Team Klimaentscheid Bayreuth hat gegen die Stadt geklagt. Das Team wollte mit dem Bürgerbegehren erreichen, dass konkrete Maßnahmen zum Erreichen von Klimaneutralität bis 2030 ausgearbeitet und umgesetzt werden. Nachdem die nötigen Unterschriften abgegeben wurden, hatte der Stadtrat einen Bürgerentscheid für unzulässig erklärt. Die materiellen Voraussetzungen seien nicht erfüllt, und das Einhalten der Forderungen würde den Haushalt der Stadt zu sehr beeinträchtigen. Das Einzige, das das Team in diesem Fall noch tun kann, ist dagegen zu klagen. Wenn das Team gewinnt, wird der Klimaentscheid durchgeführt.
'''Eine kommunale Klimaklage gegen einen abgelehnten Klimaentscheid'''


Das Team hatte Glück: Veronika Thalhammer, die im Klimaentscheid Bayreuth aktiv ist, ist Rechtsanwältin. Sie vertritt den Klimaentscheid pro Bono. Für den Fall, dass das Team verliert, hat es über Crowdfunding und mit Hilfe von Partys auf Spendenbasis Geld gesammelt, um die Gerichtskosten und Anwaltskosten der Gegenseite bezahlen zu können. Es handelt sich hierbei um eine Summe zwischen 3000 und 5000€.  
Die Initiative Klimaentscheid Bayreuth sorgt für die erste kommunale Klimaklage Deutschlands.  


Das Team empfiehlt: Klagt gegen die Stadt, sollte ein Bürgerentscheid bei euch abgelehnt werden. Aber es ist wichtig zu wissen, dass es ein ungewisses Szenario ist und eine große finanzielle Belastung darstellt. Besonders, wenn die eigene Anwältin nicht pro Bono arbeitet.
'''Wie kam es zu der Klage?'''
 
* Das Team Klimaentscheid Bayreuth reichte ein Bürgerbegehren mit der Forderung an die Stadt ein, konkrete Maßnahmen zum Erreichen von Klimaneutralität bis 2030 auszuarbeiten und umzusetzen. Nach erfolgreicher Unterschriftensammlung wurde das Bürgerbegehren 2022 eingereicht.
* Der Stadtrat stimmte mehrheitlich dafür, dass das Bürgerbegehren materiell unzulässig sei. Begründung: Die materiellen Voraussetzungen seien nicht erfüllt, und das Einhalten der Forderungen würde den Haushalt der Stadt zu sehr beeinträchtigen
* Der Klimaentscheid Bayreuth, vertreten durch die Rechtsanwältin Veronika Thalhammer zweifelte diese Entscheidung an und reichte im Sommer 2022 Klage ein.
 
Nun - fast 1,5 Jahre später – steht die Verhandlung am Verwaltungsgericht Bayreuth am 14.Dezember 2023 an. Ein Gerichtsurteil über ein Bürgerbegehren zum Klimaschutz ist ein Novum und deshalb über Bayreuth hinaus von Bedeutung. Im Vorfeld der Gerichtsverhandlung lädt der Klimaentscheid alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Politik, Initiativen und die Presse zu einer Informationsveranstaltung ein. „Wir werden die Hintergründe und Inhalte der Klage vorstellen und erläutern, wie es mit dem Bürgebegehren weitergehen kann“, erklärt Helen Röder vom Klimaentscheid. Die Anwältin Veronika Thalhammer wird erläutern, worum es in der Klage rechtlich geht.
 
Kosten: 
 
* Für den Fall, dass das Team verliert, hat es über Crowdfunding und mit Hilfe von Partys auf Spendenbasis Geld gesammelt, um die Gerichtskosten und Anwaltskosten der Gegenseite bezahlen zu können. Es handelt sich hierbei um eine Summe zwischen 3000 und 5000€.
* Die Anwältin arbeitete pro bono, es entstanden also keine Kosten





Version vom 5. September 2024, 16:26 Uhr

Best Practices der Teams

Mit der "Klage gegen Unzulässigkeitserklärung" reichte der Klimaentscheid Bayreuth die erste kommunale Klimaklage in Deutschland ein.

Projektinfos

🔍 Die Stadt lehnte die Zulässigkeit des Bürgerentscheid ab, das Team klagt gegen diese Entscheidung

🎯 Ziel: einen Klimaentscheid durchführen können

Ergebnis: die Klage wurde abgewiesen

Dauer: mehr als 1 Jahr

💶 Kosten: 3000-5000€ (und mehr)

💪 Schwierigkeit: 2/3

📝 Ausrüstung: Vertretung durch Anwalt/Anwältin

📝 Materialien: Klage des Klimaentscheid Bayreuth, Klage wurde abgewiesen, Vorlage Pressemitteilungen




Team Klimaentscheid Aalen

  • 14 Mitglieder im Kernteam
  • Alter: 20 bis 30


Stadt Bayreuth

  • Bayern
  • Größe: Mittel (75.000)
  • Amt für Umwelt- und Klimaschutz im Referat des Oberbürgermeisters
  • Zusammenarbeit Verwaltung: schlecht, da auf Dialogversuche nicht eingegangen wird


Eine kommunale Klimaklage gegen einen abgelehnten Klimaentscheid

Die Initiative Klimaentscheid Bayreuth sorgt für die erste kommunale Klimaklage Deutschlands.

Wie kam es zu der Klage?

  • Das Team Klimaentscheid Bayreuth reichte ein Bürgerbegehren mit der Forderung an die Stadt ein, konkrete Maßnahmen zum Erreichen von Klimaneutralität bis 2030 auszuarbeiten und umzusetzen. Nach erfolgreicher Unterschriftensammlung wurde das Bürgerbegehren 2022 eingereicht.
  • Der Stadtrat stimmte mehrheitlich dafür, dass das Bürgerbegehren materiell unzulässig sei. Begründung: Die materiellen Voraussetzungen seien nicht erfüllt, und das Einhalten der Forderungen würde den Haushalt der Stadt zu sehr beeinträchtigen
  • Der Klimaentscheid Bayreuth, vertreten durch die Rechtsanwältin Veronika Thalhammer zweifelte diese Entscheidung an und reichte im Sommer 2022 Klage ein.

Nun - fast 1,5 Jahre später – steht die Verhandlung am Verwaltungsgericht Bayreuth am 14.Dezember 2023 an. Ein Gerichtsurteil über ein Bürgerbegehren zum Klimaschutz ist ein Novum und deshalb über Bayreuth hinaus von Bedeutung. Im Vorfeld der Gerichtsverhandlung lädt der Klimaentscheid alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Politik, Initiativen und die Presse zu einer Informationsveranstaltung ein. „Wir werden die Hintergründe und Inhalte der Klage vorstellen und erläutern, wie es mit dem Bürgebegehren weitergehen kann“, erklärt Helen Röder vom Klimaentscheid. Die Anwältin Veronika Thalhammer wird erläutern, worum es in der Klage rechtlich geht.

Kosten:

  • Für den Fall, dass das Team verliert, hat es über Crowdfunding und mit Hilfe von Partys auf Spendenbasis Geld gesammelt, um die Gerichtskosten und Anwaltskosten der Gegenseite bezahlen zu können. Es handelt sich hierbei um eine Summe zwischen 3000 und 5000€.
  • Die Anwältin arbeitete pro bono, es entstanden also keine Kosten



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