LocalZero:Meenzer Nachbarschaftsstraße

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Best Practices der Teams

Die Meenzer Nachbarschaftsstraße ist ein Projekt des Teams MainzZero.

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Projektinfos

🔍 Zehn Tage lang wurden in der Innenstadt Straßen für Autos gesperrt und stattdessen von Anwohner:innen, Vereinen, Schulen und Fußgänger:innen genutzt

🎯 Ziel: zeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen kann

Ergebnis: das Team würde die Aktion sehr gerne wiederholen, wenn die Stadt dabei ist

Dauer: zehn Tage + mind. fünf Monate Vorlauf

💶 Kosten: vom Dezernat für Umwelt und Verkehr übernommen (Flyer, Straßensperrung)

💪 Schwierigkeit: 2/3



Team MainzZero

  • 8-10 Mitglieder im Energieteam, 25 gesamt
  • Alter: 20 Jahre bis Rentenalter
  • Phase 2


Stadt Mainz

  • Rheinland-Pfalz
  • Größe: groß (217.000)
  • es gibt ein Dezernat für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr
  • Zusammenarbeit mit der Verwaltung: gute Kooperation, sehr positiv

Für die erste Meenzer Nachbarschaftsstraße wurde ein Viertel in der Mainzer Innenstadt, in dem viele Studierende und Familien mit Kindern wohnen, für die Dauer von zehn Tage größtenteils für Autos gesperrt. Entstanden war die Idee ein Jahr zuvor bei der Sperrung einer Straßenecke unter dem Motto "Beruhigte Spiel- und Schulstraße", die das Team MainzZero organisiert hatte. Das Dezernat für Umwelt und Verkehr arbeitete mit dem Team zusammen, wählte und sperrte die Straßen, druckte Werbematerialien und kam für die Kosten auf.

Das inhaltliche Programm der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße hingegen wurde durch das Team von MainzZero gestaltet, mit Unterstützung durch Initiativen von Anwohner:innen, Schulen und verschiedenen Vereinen: Es wurde Holzmöbel mit Möglichkeit zur Bepflanzung gebaut sowie ein Chorauftritt, ein Flohmarkt, ein Zirkus für Kinder und ein Brunch zum Muttertag organisiert. Darüber hinaus gab es Stände verschiedener Organisationen, mit Informationsmaterialien, Foodsharing-Angeboten u.v.m. Dem Team von MainzZero ging es in erster Linie darum, die ungerechte Flächenverteilung in Innenstädten zu thematisieren und unter Einbezug der Anwohner:innen aufzuzeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen könnte.

Die Organisation der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße war arbeitsintensiv und wurde hauptsächlich von sechs Teammitgliedern übernommen. Das erste Planungstreffen fand im Januar statt, die Veranstaltung selbst knapp vier Monate später, vom 12.-21. Mai. Das Team von MainzZero empfiehlt allerdings, mehr Zeit für Vorbereitungen einzuplanen. Die Lieferung der Plakate und Flyer zur Bewerbung der Veranstaltung erfolgte recht kurzfristig und einige Anwohner:innen gaben an, gern früher informiert worden zu sein. Die Mitglieder von MainzZero hatte Flyer in die Briefkästen der Anwohner:innen geworfen und einen Informationsabend veranstaltet.

Das Team von MainzZero stellt fest, dass das Thema Verkehrswende seit der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße präsenter geworden ist:

  • Im Anschluss an die Veranstaltung startete eine Petition für Grünachsen in jedem Stadtteil, mit sehr positiver Resonanz. Die Unterschriften sollen im Januar 2024 überreicht werden.
  • Nach der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße äußerten viele Anwohner:innen den Wunsch, die Leibnizstraße möge dauerhaft autofrei bleiben, leider bislang ohne Folgen.
  • Gemeinsam mit dem Mainzer Radfahrforum zeigte MainzZero bei einer Fahrraddemo, wie viel Platz dem motorisierten Individualverkehr zur Verfügung steht und forderte einen Ausbau der Radachsen.
  • Anwohner:innen reichten, inspiriert von der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße, einen Vorschlag bei der Stadt ein, welcher mehr Platz für Fahrräder, Fußgänger:innen und Bäume vorsieht. Der Vorschlag wird noch von der Stadt geprüft.
  • Die NAJU Rheinland-Pfalz organisierte einen Diskussionsabend in Kooperation mit dem Zukunftsmodul der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Landeszentrale für Umweltaufklärung zum Thema "Autofreie Innenstadt in Mainz!".


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