LocalZero:Förderprogramme für Kommunen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) | |||
* Europäischer Sozialfonds (ESF) | |||
* Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) | |||
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Version vom 8. April 2022, 09:02 Uhr
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Kommunen, Klimaschutzmaßnahmen über Fördermittel der Länder, des Bundes und der EU sowie weitere Unterstützer fördern zu lassen (Überblick).
Förderung durch die Länder
Hinweis: |
Förderprogramme
Es gibt zahlreiche Förderprogramme, die von Kommunen aber auch von Privathaushalten, Unternehmen, Vereinen oder anderen öffentlichen Einrichtungen in Anspruch genommen werden können, siehe www.co2online.de/foerdermittel/.
Die folgende Übersicht konzentriert sich auf kommunale Förderungen:
Förderung durch den Bund
Nationale Klimaschutzinitiative (NKI):
Die Kommunalrichtlinie [Bun22a]
Breit angelegtes Programm mit Beratung und finanzieller Unterstützung für Kommunen und kommunale Akteure wie Kitas, ÖPNV-Anbieter; Laufzeit bis Ende 2027
- Zuschüsse je nach Förderschwerpunkt zwischen 20% und 65%, für finanzschwache Kommunen bis zu 90 %, vereinzelt bis zu 100 % möglich
- Gefördert werden:
- zusätzliches Personal im Klimaschutz: Klimaschutzmanager:innen in Kommunen, Klimaschutzkoordinator:innen z. B. für Landkreise
- Energiemanagement: Personalkosten, Messtechnik und Software,
- Konzepterstellung: integrierte Konzepte, Fokuskonzepte, ambitionierte Überarbeitung von Klimaschutzkonzepten aus 2016 oder früher, Machbarkeitsstudien (zu nachhaltiger Sanierung, Wärmenetzen etc.)
- Einführung von Umweltmanagementsystemen
- Investitionen in den Klimaschutz:, z. B. Messtechnik, Beleuchtungstechnik, technische Infrastruktur für Deponien und Kläranlagen, Radwege und Radabstellanlagen, Mobilitätsstationen, u. v. m.
- Mittel aus der Kommunalrichtlinie sind mit Förderprogrammen der Bundesländer kombinierbar (in der Verwalungssprache: kummulierbar).
Mehr Infos:
Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
"Deutschland macht’s effizient" [Bun22b]
Vier Fördermodule, aufgesetzt vom Wirtschaftsministerium, durchgeführt von KfW und BAFA, umgesetzt über Fördermittel oder Kredite mit Tilgungszuschüssen.
- Energieberatung für Nichtwohngebäude (EBN): Neubau, Sanierungskonzept oder Sanierungsfahrplan, Anlagen und Systeme, Contracting-Orientierungsberatung; Antrag über BAFA: max. 80 % der förderfähigen Ausgaben und max. 10.000 €
- Sanierung und Neubau von Effizienzgebäuden (BEG-Richtlinie): Förderung für effiziente Wohn- und Nicht-Wohngebäude, allg. Anlagentechnik und erneuerbare Energien für Heizungen, Heizungsoptimierung; Antrag über BAFA oder KfW: Tilgungs- bzw. Investitionszuschüsse in Höhe von 15 \% bis 50 \% der maximal förderfähigen Kosten; zusätzlich 50 \% für Fachplanung und Baubegleitung
- Erneuerbare Energien – Premium: Investitionen zur Nutzung von Wärme aus regenerativen Energien: Solarkollektoren, Biomasseanlagen, Wärmenetze, Biogasleitungen, Wärmespeicher, Wärmepumpen, KWK, Tiefengeothermie; Antrag über KfW: Kredit mit Tilgungszuschuss bis zu 50 %, Maximalkredithöhe: 25 Mio. € je Vorhaben
- Wärmenetze 4.0: innovative Wärmenetze und nötige Machbarkeitsstudien; Antrag über BAFA: max. 60 % der förderfähigen Kosten für Machbarkeitsstudie und max. 50 \% Zuschuss für die Realisierung
Mehr Infos:
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW):
- Nachhaltige und Klimafreundliche Mobilität: günstige Kredite für E-Ladeinfrastruktur: Zuschuss: 900 € pro Ladepunkt, Mindestförderung: 9.000 €
- Energetische Stadtsanierung / Quartiersversorgung: Alles für das Quartier oder Stadtteil
- Förderung von Konzepten und Sanierungsmanager:innen mit max. 75 % Zuschüssen.
- Für Investitionen in energieeffiziente Versorgungssysteme, klimafreundliche Quartiersmobilität und in die Grüne Infrastruktur: Kredite mit bis zu 40 % Tilgungszuschuss.
Quellen:
[Bun22a] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, 2022: Kommunalrichtlinie. https://www.klimaschutz.de/de/foerderung/foerderprogramme/kommunalrichtlinie
[Bun22b] Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, 2022: Deutschlands macht’s effizient. https://www.deutschland-machts-effizient.de/KAENEF/Navigation/DE/Home/home.html
Förderungen durch EU, Ansprechpersonen auf Landesebene
Links zu den EU-Fonds der Europäischen Kommission
- Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Europäischer Sozialfonds (ESF)
- Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)
Bundesland | Stadt | Kontakt |
Hessen/
Rhein |
Metropole
Frankfurt- Rhein- Main |
Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain (Brüssel), Sebastian Schöneck, Fachreferent für Energie, Umwelt, Klima, Mobilität, Forschung/Entwicklung |
Baden-Württemberg | ||
Alle Kommunen | Europabüro der baden-württembergischen Kommunen (berät explizit zu Fördermitteln)
https://www.europabuero-bw.de/node/53 Tel.: 0032 2 513 64 08 https://www.europabuero-bw.de/contact Jonathan Koch, M.A. Tel.: 0032 2 549 07 08, jonathan.koch@europabuero-bw.de | |
Stuttgart | Verena Neubauer, Fachberaterin für EU-Projektmanagement bei Landeshauptstadt Stuttgart: [[Tel: +49 711 216-81036|+49 711 216-81036]] | |
Mannheim | Maria Doz, Mannheim, Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll
Büro für EU-Angelegenheiten und globale Nachhaltigkeit,
https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/europa-und-internationales/europa/europaarbeit-in-mannheim | |
Hamburg | Benno Hain, Leiter der Leitstelle Klima (war bei EU-Webinar) | |
Bayern | Alle Kommunen | Europabüro der Bayerischen Kommunen (Zu den Aufgaben gehören u.a. Fördermittel)
https://www.ebbk.de/ueber-uns/ +32 (0)2 5490700 Fax: +32 (0)2 5122451 E-Mail: [[1]] Marilena Leupold stellv. Leiterin Telefon: +32 25490702 |
Weitere Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten
- Programm zur Regionalentwicklung LEADER
- Sonstige (besonders für projektbezogene Klimaschutzmaßnahmen unter Einbezug der Bürgerschaft)
- Klimaschutzfonds
- Crowdfunding
- Sponsoring durch öffentliche Stiftungen und Fördervereine
- City Climate Finance Gap Fund
- Broschüre Klimaschutz und Finanzen des Deutschen Infistituts für Urbanistik (difu)
- Broschüre Klimaschutz in finanzschwachen Kommunen von difu und IÖW: Version 1, Version 2
- Bertram Fleck, Landrat a.D. des Rhein-Hunsrück-Kreises argumentiert mit den Kosten fossiler Energieträger. Logik: wieviel Geld könnten wir in der Region behalten, wenn wir Energie sparen und unsere Energie selbst erzeugen statt Russland und Saudi-Arabien dafür zu bezahlen.
- Artikel von ihm in der difu-Broschüre Klimaschutz und Finanzen
- Präsentation "Mehr Energie, mehr Geld, mehr lokale Beschäftigung, mehr regionale Wertschöpfung, weniger CO2"
- Zitat 1: "Es ist ein Irrglaube, dass nur finanzstarke Regionen im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien erfolgreich sein können. Ich glaube eher, dass Führungspersönlichkeiten mit Visionen, Überzeugung, Mut, Passion und Herzblut notwendig sind." (Quelle: difu-Broschüre)
- Zitat 2: "Wenn man manche großen Zeitungen aufschlägt, kann man sich nur wundern, wie negativ dort die Energiewende oft kommentiert wird, als gäbe es damit nur Sorgen und Kosten. Das Gegenteil ist richtig: Es grenzt fast an Untreue, wenn Verantwortungsträger heute diese Möglichkeiten für ihren Bereich nicht nutzen!" (Quelle)