LocalZero:Meenzer Nachbarschaftsstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Meenzer Nachbarschaftsstraße ist ein Projekt des Teams '''Klimaentscheid Mainz'''.<div style="overflow: hidden; max-width:100%">
Die Meenzer Nachbarschaftsstraße ist ein Projekt des Teams '''MainzZero'''.<div style="overflow: hidden; max-width:100%">
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Für die 1. Meenzer Nachbarschaftsstraße wurde in einem Viertel, in dem viele Student:innen und Familien mit Kindern wohnen, zehn Tage lang die Mainzer Innenstadt zu großen Teilen für Autos gesperrt. Entstanden war die Idee ein Jahr zuvor bei der Sperrung einer Straßenecke unter dem Motto "Beruhigte Spiel- und Schulstraße", die das Team organisiert hatte. Das Dezernat für Umwelt und Verkehr hat mit dem Team zusammengearbeitet, die entsprechenden Straßen ausgesucht und abgesperrt sowie Werbeflyer gedruckt. Für beides hat es auch die Kosten übernommen.  
Für die erste Meenzer Nachbarschaftsstraße wurde ein Viertel in der Mainzer Innenstadt, in dem viele Studierende und Familien mit Kindern wohnen, für die Dauer von zehn Tage größtenteils für Autos gesperrt. Entstanden war die Idee ein Jahr zuvor bei der Sperrung einer Straßenecke unter dem Motto "Beruhigte Spiel- und Schulstraße", die das Team '''MainzZero''' organisiert hatte. Das Dezernat für Umwelt und Verkehr arbeitete mit dem Team zusammen, wählte und sperrte die Straßen, druckte Werbematerialien und kam für die Kosten auf.


Das Team hat das Programm gestaltet. Mit dabei waren Initiativen von Anwohner:innen, die Schulen, die sich in den gesperrten Straßen befinden, und verschieden Vereine. Chöre sind aufgestreten, es gab einen Zirkus für Kinder, es wurden Holzmöbel mit Bepflanzungsmöglichkeit gebaut und aufgestellt, es gab einen Flohmarkt am Samstag und einen Muttertagsbrunch, es gab Stände von verschiedensten Vereinen, Foodsharing, ...
Das inhaltliche Programm der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße hingegen wurde durch das Team von '''MainzZero''' gestaltet, mit Unterstützung durch Initiativen von Anwohner:innen, Schulen und verschiedenen Vereinen: Es wurde Holzmöbel mit Möglichkeit zur Bepflanzung gebaut sowie ein Chorauftritt, ein Flohmarkt, ein Zirkus für Kinder und ein Brunch zum Muttertag organisiert. Darüber hinaus gab es Stände verschiedener Organisationen, mit Informationsmaterialien, Foodsharing-Angeboten u.v.m. Dem Team von '''MainzZero''' ging es in erster Linie darum, die ungerechte Flächenverteilung in Innenstädten zu thematisieren und unter Einbezug der Anwohner:innen aufzuzeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen könnte.  
Dem Team war es wichtig, die Anwohner:innen einzubeziehen und zu zeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen kann. Sie wollen darauf aufmerksam machen, wie ungerecht die Verteilung der Fläche ist, und wie viel Raum Autos gegeben wird.


Die Organisation war arbeitsintensiv und wurde hauptsächlich von 6 Teammitgliedern übernommen. Das erste Treffen fand im Januar statt, die Nachbarschaftsstraße vom 12. bis 21. Mai. Das Team empfiehlt allerdings, sich noch mehr Zeit zu nehmen. Die Plakate und Flyer wurden leider recht kurzfristig geliefert, und einige Anwohner:innen haben gesagt, sie wären gerne früher informiert worden. Das Team hat Flyer in die Briefkästen der Anwohner:innen geworfen und eine Infoveranstaltung für diese angeboten.  
Die Organisation der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße war arbeitsintensiv und wurde hauptsächlich von sechs Teammitgliedern übernommen. Das erste Planungstreffen fand im Januar statt, die Veranstaltung selbst knapp vier Monate später, vom 12.-21. Mai. Das Team von '''MainzZero''' empfiehlt allerdings, mehr Zeit für Vorbereitungen einzuplanen. Die Lieferung der Plakate und Flyer zur Bewerbung der Veranstaltung erfolgte recht kurzfristig und einige Anwohner:innen gaben an, gern früher informiert worden zu sein. Die Mitglieder von '''MainzZero''' hatte Flyer in die Briefkästen der Anwohner:innen geworfen und einen Informationsabend veranstaltet.


Das Team beobachtet, dass das die Verkehrswende immer präsenter wurde nach der Aktion:
Das Team von '''MainzZero''' stellt fest, dass das Thema Verkehrswende seit der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße präsenter geworden ist:
* Im Anschluss an die NAchbarschaftsstraße wurde eine Petition für Grünachsen in jedem Stadtteil gestartet. Die Resonanz ist positiv. Die Unterschriften sollen im Januar 2024 abgegeben werden.
* Im Anschluss an die Veranstaltung startete eine Petition für Grünachsen in jedem Stadtteil, mit sehr positiver Resonanz. Die Unterschriften sollen im Januar 2024 überreicht werden.  
 
* Nach der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße äußerten viele Anwohner:innen den Wunsch, die Leibnizstraße möge dauerhaft autofrei bleiben, leider bislang ohne Folgen.
* Nach der Nachbarschaftsstraße haben sich viele gewünscht, dass die Leibnizstraße dauerhaft autofrei bleibt, was leider nicht genehmigt werden konnte.
* Gemeinsam mit dem Mainzer Radfahrforum zeigte '''MainzZero''' bei einer Fahrraddemo, wie viel Platz dem motorisierten Individualverkehr zur Verfügung steht und forderte einen Ausbau der Radachsen.
 
* Anwohner:innen reichten, inspiriert von der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße, einen Vorschlag bei der Stadt ein, welcher mehr Platz für Fahrräder, Fußgänger:innen und Bäume vorsieht. Der Vorschlag wird noch von der Stadt geprüft.  
* Gemeinsam mit dem Mainzer Radfahrforum hat MainzZero bei einer Fahrraddemo im Juni gezeigt, wie wenig Platz für Fahrräder und Fußgänger:innen zur Verfügung steht, und wie viel Platz es für den  motorisierten verkehr gibt. Sie fordern einen Ausbau der Radachsen.
* Die NAJU Rheinland-Pfalz organisierte einen Diskussionsabend in Kooperation mit dem Zukunftsmodul der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Landeszentrale für Umweltaufklärung zum Thema "Autofreie Innenstadt in Mainz!".
 
* Anwohner:innen haben, inspiriert von der Nachbarschaftsstraße, einen Vorschlag bei der Stadt eingereicht, der mehr Platz für Fahrräder, Fußgänger:innen und Bäume vorsieht. Der Vorschlag wird noch von der Stadt geprüft.
 
* Die NAJU Rheinlandpfalz organisiert im Januar einen Diskussionsabend in Kooperation mit dem Zukunftsmodul der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz zu dem Thema "Autofreie Innenstadt in Mainz!"  





Version vom 3. Juni 2024, 12:11 Uhr

Best Practices der Teams

Die Meenzer Nachbarschaftsstraße ist ein Projekt des Teams MainzZero.

Sharepik Nachbarschaftsstrasse-Mainz.jpg

Projektinfos

👉 Zehn Tage lang wurden in der Innenstadt Straßen für Autos gesperrt und stattdessen von Anwohner:innen, Vereinen, Schulen und Fußgänger:innen genutzt

👉 Ziel: zeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen kann

👉 Ergebnis: das Team würde die Aktion sehr gerne wiederholen, wenn die Stadt dabei ist

👉 Dauer: zehn Tage + mind. fünf Monate Vorlauf

👉 Kosten: vom Dezernat für Umwelt und Verkehr übernommen (Flyer, Straßensperrung)

👉 Schwierigkeit: 2/3



Team MainzZero

  • 8-10 Mitglieder im Energieteam, 25 gesamt
  • Alter: 20 Jahre bis Rentenalter
  • Phase 2


Stadt Mainz

  • Rheinland-Pfalz
  • Größe: groß (217.000)
  • es gibt ein Dezernat für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr
  • Zusammenarbeit mit der Verwaltung: gute Kooperation, sehr positiv

Für die erste Meenzer Nachbarschaftsstraße wurde ein Viertel in der Mainzer Innenstadt, in dem viele Studierende und Familien mit Kindern wohnen, für die Dauer von zehn Tage größtenteils für Autos gesperrt. Entstanden war die Idee ein Jahr zuvor bei der Sperrung einer Straßenecke unter dem Motto "Beruhigte Spiel- und Schulstraße", die das Team MainzZero organisiert hatte. Das Dezernat für Umwelt und Verkehr arbeitete mit dem Team zusammen, wählte und sperrte die Straßen, druckte Werbematerialien und kam für die Kosten auf.

Das inhaltliche Programm der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße hingegen wurde durch das Team von MainzZero gestaltet, mit Unterstützung durch Initiativen von Anwohner:innen, Schulen und verschiedenen Vereinen: Es wurde Holzmöbel mit Möglichkeit zur Bepflanzung gebaut sowie ein Chorauftritt, ein Flohmarkt, ein Zirkus für Kinder und ein Brunch zum Muttertag organisiert. Darüber hinaus gab es Stände verschiedener Organisationen, mit Informationsmaterialien, Foodsharing-Angeboten u.v.m. Dem Team von MainzZero ging es in erster Linie darum, die ungerechte Flächenverteilung in Innenstädten zu thematisieren und unter Einbezug der Anwohner:innen aufzuzeigen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen könnte.

Die Organisation der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße war arbeitsintensiv und wurde hauptsächlich von sechs Teammitgliedern übernommen. Das erste Planungstreffen fand im Januar statt, die Veranstaltung selbst knapp vier Monate später, vom 12.-21. Mai. Das Team von MainzZero empfiehlt allerdings, mehr Zeit für Vorbereitungen einzuplanen. Die Lieferung der Plakate und Flyer zur Bewerbung der Veranstaltung erfolgte recht kurzfristig und einige Anwohner:innen gaben an, gern früher informiert worden zu sein. Die Mitglieder von MainzZero hatte Flyer in die Briefkästen der Anwohner:innen geworfen und einen Informationsabend veranstaltet.

Das Team von MainzZero stellt fest, dass das Thema Verkehrswende seit der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße präsenter geworden ist:

  • Im Anschluss an die Veranstaltung startete eine Petition für Grünachsen in jedem Stadtteil, mit sehr positiver Resonanz. Die Unterschriften sollen im Januar 2024 überreicht werden.
  • Nach der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße äußerten viele Anwohner:innen den Wunsch, die Leibnizstraße möge dauerhaft autofrei bleiben, leider bislang ohne Folgen.
  • Gemeinsam mit dem Mainzer Radfahrforum zeigte MainzZero bei einer Fahrraddemo, wie viel Platz dem motorisierten Individualverkehr zur Verfügung steht und forderte einen Ausbau der Radachsen.
  • Anwohner:innen reichten, inspiriert von der ersten Meenzer Nachbarschaftsstraße, einen Vorschlag bei der Stadt ein, welcher mehr Platz für Fahrräder, Fußgänger:innen und Bäume vorsieht. Der Vorschlag wird noch von der Stadt geprüft.
  • Die NAJU Rheinland-Pfalz organisierte einen Diskussionsabend in Kooperation mit dem Zukunftsmodul der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Landeszentrale für Umweltaufklärung zum Thema "Autofreie Innenstadt in Mainz!".


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