LocalZero:Einblicke einer Klimaschutzmanagerin in die Verwaltung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. August 2022, 16:58 Uhr
Wie funktioniert Verwaltung: Einblicke einer Klimaschutzmanagerin
Datenschutz: Nennung Vorname im Protokoll hier OK?
Ja
Teilnehmer
Ulrike, Moritz, >20 weitere
Rückfragen zum Protokoll an Holger (LocalZero)
Thema / Fragestellung
Wie funktioniert Verwaltung?
Wie werden Verwaltungen visionärer / agiler?
Murmelphase: Euer Interesse...
- Wie funktioniert Verwaltung?
- Wo sind Kontaktstellen/Anknüpfungspunkte für KE-Teams?
- Wie kann man die Entschlossenheit der Verwaltung stärken?
- Wie kann man Entscheidungsprozesse konstruktiv unterstützen?
- Wie geht Zusammenspiel Verwaltung vs Politik vs KE-Teams?
- Wie enden die Aufgaben der KE-Teams, und ab wann muss die Verwaltung/Politik übernehmen?
- Was tun, wenn getroffene Beschlüsse nicht umgesetzt werden (können)?
- Wie kann man Klimaschutz als Querschnittsfunktion stärker verankern/verzahnen?
- Warum ist (selbst eine willige) Verwaltung so wenig handlungsfähig?
- Was macht eine Klimaschutzmanagerin?
Wichtige besprochene Inhalte
- Es fehlen "Anstöße von oben". --> Braucht es visionärere Bürgermeister:innen?
- Beispiel Stuttgart: Verwaltung ist gerade im Umbruch und wird agiler, durch Generationenwechsel und Zunahme Digitalisierung.
Input:
- Leitfaden Die Verwaltung für Klimaschutzmanagerinnen
- Checkliste Handlungsmöglichkeiten kommunaler Klimaschutz.
- Rollen der Kommune --> Viel Möglichkeit für Öffentlichwirksamkeit.
- Verbraucher & Vorbild
- Planer & Regulierer
- Versorger & Anbieter
- Berater & Promotor
- Warum ist Kommune so langsam?
- Hierarchischer Aufbau (Bürgermeister:in als Chefin)
- Jede Abteilung ist ein Silo -> Keine Querverbindung / keine Querschnittsfunktionen zwischen den Silo
- Haushalt wird stets beschlossen für 1 Jahr im Voraus. Nachträgliche Änderungen kaum noch möglich.
- Einnahmen einer Kommune sind vor allem Gewerbesteuer. (Deshalb braucht jede Kommune ein eigenes Gewerbegebiet, obwohl das flächentechnisch nicht optimal ist.)
Beispiel: Ablauf für PV Anlagen auf Dächern
- Erst Beschlussvorlage (schreibt Verwaltung oder Politik/Fraktion)
- Dann Beschluss fassen (macht Politik / d.h. insbesondere Bürgermeisterin entscheidet nicht.).
- Dann in den nächsten Haushalt einbringen und beschließen.
- = > Erst im nächsten Jahr ist Umsetzung möglich.
Euer Ergebnis
- Ansatz: Jede Beschlussvorlage bekommt neben einer Kostenschätzung auch eine Prüfung auf Klimarelevanz und 1,5°-Kompatibilität.
- Beste Ansprechpartnerin für KE-Teams ist die Klimaschutzmanagerin. --> Werdet Partner! Sie freut sich über Bürgerentscheide, weil es ihre Position unterstreicht. (Erst Recht, wenn die Stelle erst auf Basis des Klimaentscheides geschaffen wurde ;-))
- Geht in die Stadtratssitzungen und in die Ausschutzsitzungen!
- Die meisten sind öffentlich.
- Bei jeder Beschlussvorlage live rückfragen: Welche Klimaauswirkungen hat die aktuelle Beschlussvorlage? Passt der Beschluss zu 1,5°?
- Best practices sammeln und verbreiten (--> vgl. Pioneer Team Phase 2+ , vgl. Initiative Klimapositive Städte)
- Beachte: Bereits entschiedene Projekte (z.B. Bau Parkhaus) kann man jederzeit widerrufen. Dann geht das Geld in den allgemeinen Haushalt zurück und kann neu verwendet werden (z.B. für Fahrradwege).
- Beachte: Kommunen wissen nicht, was ein Beschluss "Klimaneutral 2035" wirklich bedeutet. --> Dran bleiben, unterstützen, monitoren, weiter begleiten!
Eure nächsten Schritte
Wer macht was bis wann?
- Alle | Besuch der Stadtratssitzungen/Gemeinderatssitzungen | Bei jeder Gelegenheit. ;-)