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LocalZero:Kreative kommunale Klimafinanzierung

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Immer wieder müssen wir feststellen, dass Kommunen zu wenig Geld im Haushalt zur Verfügung steht. Häufig beobachten wir, dass daher das Argument vorgebracht wird, es könne kein Geld für Klimaschutzmaßnahmen aufgebracht werden. Um darauf reagieren zu können und Vorschläge anbringen zu können, mit denen aktiv auf die Kommune zugegangen werden kann, wollen wir hier verschiedene alternative Finanzierungsmöglichkeiten vorstellen.

Wie kommunale Finanzierung funktioniert

Kommunale Finanzierung erfolgt in der Regel über eigene Einnahmen der Kommune, wie Steuern, Gebühren und Zuweisungen vom Land oder Bund. Zusätzlich können Kommunen Kredite aufnehmen, um größere Projekte zu finanzieren, die durch zukünftige Einsparungen oder Einnahmen gedeckt werden sollen. Dieses System basiert auf der Fähigkeit der Kommune, laufende Kosten zu decken und Investitionen durch langfristige Finanzierungspläne abzusichern.

Warum kommunale Klimafinanzierung oft nicht funktioniert

Klimaschutz ist für die Kommunen eine "freiwillige Selbstverwaltungsaufgabe" und rangiert damit auf einer Ebene mit Freibädern und Bibliotheken. Und viele Kommunen sind finanziell stark belastet: Rund 40% der deutschen Kommunen gelten als verschuldet und verfügen über nur begrenzte Spielräume für neue Investitionen. Aufgrund dieser Verschuldung sind die Möglichkeiten, neue Kredite aufzunehmen oder Eigenmittel bereitzustellen, eingeschränkt. Sprich: Wenn das Geld knapp wird, wird am Klimaschutz gespart. Oder es wird gar nicht erst langfristig und ambitioniert geplant.

Lösungsansätze

Um eine sichere und langfristige Klimafinanzierung zu sichern, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Klimaschutz als kommunale Pflichtaufgabe(n)
  • Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe
  • Ein kommunales Klimaschutzbudget

Was diese Forderungen bedeuten, was wir als GermanZero fordern und wie sie sich umsetzen lassen, kann man hier nachlesen.

Alternative Finanzierungsformen

Neben der klassischen Finanzierung über Steuern und Kredite bieten sich kreative und innovative Finanzierungsformen an, die neue Kapitalquellen erschließen. Diese reichen von Finanzmarktinstrumenten bis hin zu Bürgerbeteiligungen und der Zusammenarbeit mit privaten oder kommunalen Partnern. Solche Modelle ermöglichen eine flexible und oft kosteneffiziente Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen.

Präsentation zu alternativen Finanzierungsformen inkl. Best-Practise-Beispiele

In folgender Präsentation werden einige dieser alternativen Finanzierungsformen vorgestellt. Dazu wurden jeweils ihre Funktionslogik, Vor- und Nachteile sowie Tipps zur Umsetzung präsentiert. Außerdem beinhaltet sie bereits bestehende Best Practice Beispiele, die erfolgsversprechende Ideen liefern und zeigen, dass eine Umsetzung möglich gemacht werden kann. Anregungen und viele weiterführende Informationen und Links findet ihr in der Präsentation.

Hier geht es zur "Präsentation Kreative kommunale Klimafinanzierung"
Hier geht es zur "Präsentation Kreative kommunale Klimafinanzierung"

Vorgestelle alternative Finanzierungsformen:

  • Energiegenossenschaften
  • Contracting
  • Crowdfunding & Crowdinvesting
  • Einrichtung eines Klimaschutzfonds
  • Kommunale Förderprogramme aufsetzen
  • Interkommunale Zusammenarbeit mit Bundesförderung
  • Einnahme-, Energie- und Einsparpotentiale heben
  • Ammortisarionszeit verändern
  • Sponsoring
  • Einrichtung eines Fördermittelmanagements


In unserem Klimaweg findet ihr bereits einige der Finanzierungsmöglichkeiten sowie andere wichtige Maßnahmen auf dem Weg zum kommunalen Klimaschutz sowie unzählige Beispiele zur erfolgreichen Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen.