LocalZero:Klimaweisen-Rat Hannover - Organisation, Praxisbeispiele und Erfahrungsbericht
💛Dies ist ein Protokoll einer Session vom Bundestreffen 2025💛
Der Klimaweisen-Rat Hannover ist ein unabhängiges, ehrenamtliches Gremium mit Expert:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Praxis. Er begleitet die Klimaschutzstrategie der Region Hannover kritisch und konstruktiv und unterstützt die Umsetzung des Masterplans „100 % für den Klimaschutz“. Dabei bringt der Klimaweisen-Rat seine Kompetenz in Bereichen wie Umweltökonomie, Stadtplanung, Energie, Mobilität und Ethik ein und fördert den Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft.
Sprecher:
Prof. Dr. Lars-Oliver Gusig ist Professor am Institut für Konstruktionselemente, Mechatronik und Elektromobilität der Hochschule Hannover und Teil des Klimaweisen-Rats Hannover.
Herr Dr. Florian Oppermann ist Mitglied des Kirchenvorstandes der ev.-luth. Friedenskirche Hannover und Teil des Klimaweisen-Rats Hannover.
Präsentation / Hand-Out / Skript
Präsentation: https://mitmachen-wiki.germanzero.org/wiki/images/a/ac/Ppt_Bundestreffen2025_Klimaweisen-RatHannover.pdf
Zusammenfassung:
Region Hannover
- einmalig in Deutschland: Stadt & Umland zu "Region" zusammengefasst -> gilt rechtlich als Landkreis
- Kommunalverband aus 21 Kommunen (1,1 Mio Einwohner:innen, davon Ladeshauptstadt 522 Tsd.)
- Es gibt ein Klimaschutzleitstelle der Stadt Hannover und eine Klimaschutzleitstelle der Region Hannover
- Regionspräsident und Oberbürgermeister
Ausgangslage
- 2014 "Masterplan 100% für Klimaschutz"
- 2022 Klimaneutralität möglichst auf 2035 vorzuziehen
- seit 2003 Netzwerk Klimaschutzregion Hannover
- 2012 Etablierung eines Kuratoriums mit 50 Mitgliedern (2 Treffen pro Jahr)
- Problem: große, heterogene Gruppe, wenige Personen sprechfähig -> keine Beschlussfassung, eher Vernetzungsfunktion
- Kuratorium beruft Klimaweisenrat
Klimaweisenrat
- 8 bis 10 Personen interdisziplinär
- als Person berufen
- von Verwaltung unterstüzt, darüber hinaus keine Personalmittel
- zwei kooptierte Mitglieder (nicht offiziell berufen, sondern nachträglich vom Klimaweisenrat angefragt und dazugeholt)
Hemmnisse bei der Arbeit
- Personen durch Ämter und Funktionen gebunden bezüglich Sprechfähigkeit
- Wiederholt Diskussion wie Stellungnahmen unterzeichnet werden (mit Mehrheit oder als Einzelperson)
- zeitliche Kapazitäten
Bearbeitete Themen (siehe Präsentation)
- Stellungnahme: Studie zum vorziehen der Klimaziele
- Ergebniss vorgestellt bei Politik & Verwaltung -> Reaktionen waren ernüchternd "dann wirds halt 2041"
- Erfahrung mit Press nicht gut -> wenig Öffentlichkeitsarbeit mit den Ergebnissen der Stellungnahme
- Durchführung eines Hearings zum Verkehrsentwicklungsplan VEP2035+
- 2023 gab es interfraktionellen Beschluss dazu, Hearing um herauszuhören was jetz wirklich passiert
- inhaltliches Fazit: Experten loben den Plan, aber Politik unterstützt Umsetzung wenig proaktiv
- Mini-Budget von der Region vorhanden
Fazit
- eine kleine interdisziplinäre Gruppe von frei sprechfähigen, engagierten Personen kann die Klimaarbeit in Kommunen unterstützen
- Aufwand organisatorisch überschaubar
- Sellungnahmen werden wahrgenommen
- es gibt immer ein Abstimmungsproblem
- die Arbeit im interdisziplinären Team macht Spaß!
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