Session 14: Doppelsession: Gruppen Aktivierung & Mobilisierung & Menschen überzeugen
Session 1
Datenschutz: Nennung im Protokoll hier OK? Ja
Thema / Fragestellung
Aktivierung der Zivilbevölkerung
Teilnehmer
Martin (Göttingen)
Andreas, ...
Euer Ergebnis
Versuch, Klammer zu schließen zwischen Aktivierung/Gründung d. Gruppe ↔ Wie aus der Klima-Bubble rauskommen?
Gründungsgeschichte Göttingen:
ca. 30 Aktive
Initiierung aus 4er-WG heraus
direkt viele Gruppen u. Vereine angeschrieben
zusammen mit Linken + Piraten Stadtratsantrag gestellt
aufgrund von drei Gegenanträgen gescheitert/verschleppt (Trick des Stadtrats)
Wie Mitglieder gewinnen?
In Göttingen immer wieder Einstiegsabend organisiert
auf maximale Transparenz geachtet (alle Entscheidungen/Protokolle online verfügbar)
Probleme gehabt, Leute zu erreichen aufgrund von Corona
Was funktioniert gut in Göttingen?
Zusammenarbeit in Teams; auf Diversität geachtet, Jung+Alt, Mann+Frau
große Altersspanne (hat sich zufällig ergeben)
regelmäßige Treffen
virtuelles Büro aus Student:innen
teilen sich eine 450 € Stelle → nettes Taschengeld
Beantwortung von Mails und Anrufen
Weiterleitung von dringenden und wichtigen Anfragen
dadurch ist Lokalteam zuverlässig und schnell erreichbar
privat finanziert (bietet sich z. B. für Selbstständige an)
psychologischer Input von außen, z. B. Burnout-Prävention
Lea Dohm angesprochen → Kontakt zu Psycholog:innen vermittelt
Beratung/Schulung wurde kostenlos angeboten, dennoch monetäres Dankeschön überreicht
auch wichtig: sich im Team umeinander kümmern
Kommunikation u. Vernetzung mit anderen Gruppen
vernetzt mit ca. 50 Gruppen (20 aus der "Klima-Ecke" + 30 allgemeine, z. B. Schulen)
Workshop: Gewaltfreie Kommunikation (auch über Kontakte zu Lea Dohm?!)
Gegenbeispiel Usum:
viele sind 30-35 u. haben Kinder → wenig Zeit
→versuchen Rentner:innen zu gewinnen (hat in Göttingen über Freundeskreis geklappt)
Erkenntnis Lea Dohm: Klimakrise ist nicht "erfahrbar" → Menschen müssen auf emotionaler Ebene angesprochen werden; man muss "Schutzwände" überwinden
Scham muss vermieden werden; auch wer SUV fährt darf sich für's Klima einsetzen → keine Aufrechnung nötig
Greenwashing ist es erst, wenn Menschen denken, mit ihrem (geringen) Einsatz ist es schon getan?!
Oft fehlt auch das Wissen über das Klima -> Aufklärung nötig
Wichtig: Umgebung wählen (@Martin: was ist damit gemeint?)
Tipp: "einsinken lassen" ← in Gespräch nicht gleich ein Umdenken erwarten; erstmal nur Samen sähen
Interessant für alle Kommunen: EU-Programm: 100 Städte klimaneutral in Europa bis 2030
Städte können sich bewerben (Sowohl als "Anfänger-Stadt" als auch als "Fast-klimaneutral-Stadt" möglich)
EU-Antrag ist enorm komplex
nur von Profis machbar
erfordert Zusage u. Einbezug von Stakeholdern → auch von Zivilbevölkerung! bisher einmalig
Stadtrat muss daran erinnert werden: sie sind Vertreter:innen der Bürger:innen
Aktion in Göttingen: 8 Stände mit Künstler:innen in der Stadt verteilt
Spiele für Kinder, Interessantes für Erwachsene → angenehme Atmosphäre, um ins Gespräch zu kommen
Wie mit Gruppen vernetzen?
Einstiegsabend organisieren
persönlich anrufen
andere Gruppen bei ihren Aktionen unterstützen (aber dabei im Hintergrund halten)
Sozialverbände können angesprochen werden (teilweise erfolgreicher als Kirchen direkt)
Gewerkschaften auch möglich
FfF kooperiert mit DGJ (vmtl. eher DGB-Jugend)
ver.di ist dem Thema gegenüber auch positiv eingestellt
IG Metall und besonders IG Chemie schwierig (hilft an Unterstützung der Konversion Rüstungsindustrie zu erinnern; Erhalt v. Arbeitsplätzen hat ethische Grenzen)
auf Familien zugehen
Enkel können z. B. an Oma und/oder Opa einen Brief schreiben (zur Wahl grüner Parteien auffordern)
"Klimaschutz ist Kinderschutz"
Eure nächsten Schritte
Keine weiteren Schritte geplant
Video der Session: