LocalZero:Stadtwerke fossilfrei

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Best Practices der Teams

Stadtwerke fossilfrei ist ein Projekt vom Team Klimabegehren Flensburg.

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Projektinfos

👉 Bürgerbegehren für die Transformation der Stadtwerke zur Klimaneutralität und anschließendes Monitoring der Maßnahmen

👉 Ziel: Stadtwerke werden bis 2035 klimaneutral

👉 Ergebnis: das Bürgerbegehren wurde einstimmig angenommen

👉 THG-Einsparung: voraussichtlich 565.000 t/a

👉 Dauer: 2 Jahre bis zum Entscheid + andauerndes Monitoring

👉 Kosten: zwischen 5.000-7.000 €*

👉 Schwierigkeit: 3/3

👉 Ausrüstung: fundiertes Fachwissen, Räume, Mobilisierungsmateriallien, Unterschrifenlisten

👉 Presse: ndr



Team Klimaebegehren Flensburg

  • 11 Mitglieder im Kernteam + weitere für die Unterschriftensammlung
  • Alter: 25 bis 70

Stadt Flensburg

  • Schleswig-Holstein
  • Größe: mittel (89.500)
  • Klimaneutralität bis 2050 beschlossen
  • Zusammenarbeit mit der Verwaltung: wenig Kontakt


Klimabegehren Flensburg hat sich als Bündnis aktiver Bürger*innen und Organisationen gegründet, darunter Greenpeace, Flensburg fossilfrei und BUND.

Wie es zum Bürgerbegehren kam

Die Stadtwerke Flensburg liefern Wärme für etwa 90 % der Flensburger Haushalte und sind für etwa 2/3 der Emissionen vor Ort verantwortlich. Daher fordert das Klimabegehren Flensburg von dem lokalen Fernwärmeversorger und Stromerzeuger, bis 2035 klimaneutral zu werden und auf diese Weise ca. 565.000 t CO2 jährlich einzusparen. Das Bündnis Klimabegehren Flensburg konnte beim Anstoß des Bürgerbegehrens auf das Vorwissen und die Erfahrungen der ihr zugehörigen Klima- und Naturschutzorganisationen zurückgreifen. Insbesondere die Gruppe Flensburg fossilfrei hatte sich schon in den Jahren vor Zusammenschluss des Klimabegehrens Flensburg mit den Stadtwerken Flensburg beschäftigt, Daten gesammelt und Diskussionsrunden veranstaltet.


Wie das Bürgerbegehren gelingen konnte

Zu Beginn standen die Stadtwerke und politischen Parteien dem Plan überwiegend ablehnend gegenüber. Die Gruppe Klimabegehren Flensburg hielt den Dialog jedoch aufrecht und überzeugte die Akteure innerhalb von zwei Jahren mittels umfassender Öffentlichkeitsarbeit und Unterschriften. Darüber hinaus gründete die Stadt Flensburg gemeinsam mit dem Bündnis Klimabegehren Flensburg einen Arbeitskreis Transformation zur Erstellung eines Transformationspfads . Für die Mobilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie diverse Veranstaltungsformate investierte das Bündnis Klimabegehren Flensburg rund 6.000 €, die sie über Crowdfunding und Förderanträge finanzierte. Von Beginn an wurde das Bündnis dabei durch das Projekt Klimawende von unten unterstützt, ein Gemeinschaftsprojekt des Umweltinstitut München, des Bürgerbegehren Klimaschutz und Mehr Demokratie. Das Projekt Klimawende von unten unterstützt Lokalteams dabei, ein Klimabegehren in ihrer Kommune zu starten, und begleitet weitere Kampagnen mit Fachwissen und Vernetzungsarbeit.



Wie es nach Annahme des Bürgerbegehrens weitergeht

Nach einstimmiger Annahme des Bürgerbegehrens ging es daran, die Umsetzung der im Transformationsplan festgeschriebenen Maßnahmen für die Stadtwerke sicherzustellen. Die Forderungen umfassen u.a. den Austausch der Kohle- und Gaskessel durch Wärmepumpen, die Generierung von grünem Strom aus Photovoltaik und Windenergie sowie die Betreibung einer Großwärmepumpe. Aktuell kommt das Bündnis Klimabegehren Flensburg nur noch selten zusammen, trifft sich jedoch zweimal jährlich mit den Stadtwerken Flensburg für Gespräche über den Umsetzungsstand der Maßnahmen. Über umgesetzte Maßnahmen, THG-Einsparungen und weitere Entwicklungen informiert das Klimabegehren Flensburg im Rahmen eines Newsletters sowie einer öffentlichen Monitoring-Seite. Die Stadtwerke planen mit Kosten von über 400 Mio. €, wovon ein Teil durch Fördergelder des Bundes gedeckt werden kann.

Das Projekt "Stadtwerke fossilfrei" des Klimabegehrens Flensburg wurde als sehr schwierig eingestuft (Schwierigkeitsgrad 3/3), da es fundiertes Vorwissen erfordert und mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist.

Tipp des Teams: Die Hauptsache ist: einfach machen! Wenn das Bürgerbegehren durch ist, geht die Arbeit allerdings erst richtig los.





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