LocalZero:Förderprogramme für Kommunen
Wenn man Verwaltung und/oder Politik Klimamaßnahmen vorschlägt, kommt häufig das Argument, dass viele Projekte nicht zu finanzieren seien. Oft habt ihr bei Maßnahmenvorschlägen mehr Umsetzungschancen, wenn ihr auf passende Förderprogramme hinweist.
Hier findet ihr deshalb eine Übersicht zu möglichen Förderungen für Kommunen.
Manche der Informationen und Verlinkungen bieten auch Infos zu Förderungen für Privatpersonen, Unternehmen, usw., es geht hier aber vor allem um Fördermittel für Kommunen. Mehr Infos, wie ihr euer Teamprojekt finanzieren könnt (inkl. Förderprogramme) findet ihr hier.
Grundsätzlich gibt es Förderprogramme der EU, des Bundes und der Länder. Es gibt außerdem ein paar Plattformen, mit denen man sich einen Überblick verschaffen kann. Mehr Erklärungen dazu findet ihr unten.
Und wie immer gilt: Bei allem bekommst du Unterstützung von unserer Zentrale. Finde unsere Zentrale hier Zentrale
Falls ihr weitere Fördermöglichkeiten findet, lasst es uns wissen!
Überblick über Fördermittel
FördermittelCheck
Hier geht's zum FördermittelCheck von co2online
🔍Wie funktioniert‘s? Fragen beantworten und passende Fördermittel finden (im Anschluss: Fördermittelplan & Ergebnis-Bericht per Mail erhalten)
📝Infos zu Fördermittel für
- Bereiche: Gebäude (Modernisierung und Neubau) und Elektromobilität
- Fördergeber: Bund und Länder
- Förderberechtigte: Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen
💪Stärken/Schwächen der Website: Sehr gut und übersichtlich, wenn man nach Förderungen für ein konkretes Projekt sucht; freies Stöbern ist schwieriger
Förderradar
Hier geht's zum Förderradar der NetZero Academy
🔍Wie funktioniert‘s? Am Anfang (oben) nach beliebig viele Faktoren (Bereich, PLZ, etc.) filtern und stöbern; kostenlose Registrierung notwendig, um Details der Förderprogramme anzusehen
📝Infos zu Fördermittel für
- Bereiche: Gebäude, Elektromobilität, aber auch Agrar-/Forstwirtschaft und Biodiversität
- Fördergeber: Bund und Länder
- Förderberechtigte: Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen, Wohnungseigentümergemeinschaften, gemeinnützige Organisationen, Verbände, Hochschulen
💪Stärken/Schwächen der Website: Gut zum freien Stöbern; weniger intuitiv, wenn man ein konkretes Projekt im Kopf hat
👉Tipp: Favoriten sammeln (in der Detailansicht rechts oben) und vergleichen
Förderdatenbank
Hier geht's zur Förderdatenbank des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
🔍Wie funktioniert‘s? Mit konkreten Begriffen suchen und/oder (in der linken Spalte) filtern (z.B. nach Föderberechtigte = Kommune) 📝Infos zu Fördermittel für
- Bereiche: viele unterschiedliche Bereiche (z.B. Infrastruktur, Städtebau, Landwirtschaft, Mobilität)
- Fördergeber: EU, Bund und Länder
- Förderberechtigte: Kommune, Privatpersonen, Unternehmen, Verbände, Bildungseinrichtungen u.v.m.
💪Stärken/Schwächen der Website: weniger Filtermöglichkeiten als die beiden anderen Tools, dafür genauere Infos (z.B. Ansprechpersonen)
👉Tipp: Förderprogramme zum Merkzettel hinzufügen (rechts blaue Pinnnadel) und vergleichen
Förderung durch die Länder
Hinweis: |
Förderprogramme
Es gibt zahlreiche Förderprogramme, die von Kommunen aber auch von Privathaushalten, Unternehmen, Vereinen oder anderen öffentlichen Einrichtungen in Anspruch genommen werden können, siehe www.co2online.de/foerdermittel/.
Die folgende Übersicht konzentriert sich auf kommunale Förderungen:
Förderung durch den Bund
Nationale Klimaschutzinitiative (NKI):
Die Kommunalrichtlinie [Bun22a]
Breit angelegtes Programm mit Beratung und finanzieller Unterstützung für Kommunen und kommunale Akteure wie Kitas, ÖPNV-Anbieter; Laufzeit bis Ende 2027
- Zuschüsse je nach Förderschwerpunkt zwischen 20% und 65%, für finanzschwache Kommunen bis zu 90 %, vereinzelt bis zu 100 % möglich
- Gefördert werden:
- zusätzliches Personal im Klimaschutz: Klimaschutzmanager:innen in Kommunen, Klimaschutzkoordinator:innen z. B. für Landkreise
- Energiemanagement: Personalkosten, Messtechnik und Software,
- Konzepterstellung: integrierte Konzepte, Fokuskonzepte, ambitionierte Überarbeitung von Klimaschutzkonzepten aus 2016 oder früher, Machbarkeitsstudien (zu nachhaltiger Sanierung, Wärmenetzen etc.)
- Einführung von Umweltmanagementsystemen
- Investitionen in den Klimaschutz:, z. B. Messtechnik, Beleuchtungstechnik, technische Infrastruktur für Deponien und Kläranlagen, Radwege und Radabstellanlagen, Mobilitätsstationen, u. v. m.
- Mittel aus der Kommunalrichtlinie sind mit Förderprogrammen der Bundesländer kombinierbar (in der Verwalungssprache: kummulierbar).
Mehr Infos:
Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
"Deutschland macht’s effizient" [Bun22b]
Vier Fördermodule, aufgesetzt vom Wirtschaftsministerium, durchgeführt von KfW und BAFA, umgesetzt über Fördermittel oder Kredite mit Tilgungszuschüssen.
- Energieberatung für Nichtwohngebäude (EBN): Neubau, Sanierungskonzept oder Sanierungsfahrplan, Anlagen und Systeme, Contracting-Orientierungsberatung; Antrag über BAFA: max. 80 % der förderfähigen Ausgaben und max. 10.000 €
- Sanierung und Neubau von Effizienzgebäuden (BEG-Richtlinie): Förderung für effiziente Wohn- und Nicht-Wohngebäude, allg. Anlagentechnik und erneuerbare Energien für Heizungen, Heizungsoptimierung; Antrag über BAFA oder KfW: Tilgungs- bzw. Investitionszuschüsse in Höhe von 15 \% bis 50 \% der maximal förderfähigen Kosten; zusätzlich 50 \% für Fachplanung und Baubegleitung
- Erneuerbare Energien – Premium: Investitionen zur Nutzung von Wärme aus regenerativen Energien: Solarkollektoren, Biomasseanlagen, Wärmenetze, Biogasleitungen, Wärmespeicher, Wärmepumpen, KWK, Tiefengeothermie; Antrag über KfW: Kredit mit Tilgungszuschuss bis zu 50 %, Maximalkredithöhe: 25 Mio. € je Vorhaben
- Wärmenetze 4.0: innovative Wärmenetze und nötige Machbarkeitsstudien; Antrag über BAFA: max. 60 % der förderfähigen Kosten für Machbarkeitsstudie und max. 50 \% Zuschuss für die Realisierung
- DAS ANGEBOT DES SK:KK Ob Stadt oder Land, kleine oder große Kommune, ob Norden, Osten, Süden oder Westen: Wir vom Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) unterstützen Sie dabei, Ihre Klimaschutzideen und -projekte in die Tat umzusetzen.
Mehr Infos:
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW):
- Nachhaltige und Klimafreundliche Mobilität: günstige Kredite für E-Ladeinfrastruktur: Zuschuss: 900 € pro Ladepunkt, Mindestförderung: 9.000 €
- Energetische Stadtsanierung / Quartiersversorgung: Alles für das Quartier oder Stadtteil
- Förderung von Konzepten und Sanierungsmanager:innen mit max. 75 % Zuschüssen.
- Für Investitionen in energieeffiziente Versorgungssysteme, klimafreundliche Quartiersmobilität und in die Grüne Infrastruktur: Kredite mit bis zu 40 % Tilgungszuschuss.
Quellen:
[Bun22a] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, 2022: Kommunalrichtlinie. https://www.klimaschutz.de/de/foerderung/foerderprogramme/kommunalrichtlinie
[Bun22b] Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, 2022: Deutschlands macht’s effizient. https://www.deutschland-machts-effizient.de/KAENEF/Navigation/DE/Home/home.html
Förderungen durch EU, Ansprechpersonen auf Landesebene
Links zu den EU-Fonds der Europäischen Kommission
- Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Europäischer Sozialfonds (ESF)
- Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)
Beratung der Nationalen Kontaktstelle (NKS) Klima, Energie, Mobilität (KEM)
Sie beraten jetzt als „NKS KEM“. Dahinter stehen fünf fachlich spezialisierte NKSen, die Sie aus dem vorangehenden Rahmenprogramm kennen (Umwelt, Energie, Verkehr, Schifffahrt und Meerestechnik sowie Luftfahrt).
Die NKS KEM berät über das gesamte Spektrum der Förderung in den Bereichen Klima, Energie, land-, luft- und wassergebundener Verkehr.
Der Service umfasst dabei:
- umfängliche, individuelle Erstberatung,
- Hilfe bei der Einordnung Ihrer Projektidee und allgemeine Orientierung in Horizont Europa sowie in der Europäischen Förderlandschaft,
- Begleitung von der Projektidee bis zum Antrag,
- regelmäßige Updates zu förderrelevanten Entwicklungen und
- Informationen zu Veranstaltungen, v.a. mit praxisorientierten Inhalten.
Kontakt zur Beratung zur Antragstellung im Bereich Klima
Kontakt zur Beratung im Bereich Energie
Kontakt zur Beratung im Bereich Mobilität
Diese drei Strukturfonds werden in Deutschland größtenteils von den Bundesländern umgesetzt, die die eingereichten Projekte bewerten, bewilligen und überwachen. Lediglich der ESF wirkt in Teilen auch auf Bundesebene.
Bundesland | Stadt | Kontakt |
Hessen/
Rhein |
Metropole
Frankfurt- Rhein- Main |
Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain (Brüssel), Sebastian Schöneck, Fachreferent für Energie, Umwelt, Klima, Mobilität, Forschung/Entwicklung |
Baden-Württemberg | ||
Alle Kommunen | Europabüro der baden-württembergischen Kommunen (berät explizit zu Fördermitteln)
https://www.europabuero-bw.de/node/53 Tel.: 0032 2 513 64 08 https://www.europabuero-bw.de/contact Jonathan Koch, M.A. Tel.: 0032 2 549 07 08, email-Adresse | |
Stuttgart | Verena Neubauer, Fachberaterin für EU-Projektmanagement bei Landeshauptstadt Stuttgart: [[Tel: +49 711 216-81036|+49 711 216-81036]] | |
Mannheim | Maria Doz, Mannheim, Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll
Büro für EU-Angelegenheiten und globale Nachhaltigkeit,
| |
Hamburg | Benno Hain, Leiter der Leitstelle Klima (war bei EU-Webinar) | |
Bayern | Alle Kommunen | Europabüro der Bayerischen Kommunen (Zu den Aufgaben gehören u.a. Fördermittel)
https://www.ebbk.de/ueber-uns/ +32 (0)2 5490700 Fax: +32 (0)2 5122451 E-Mail: [[1]] Marilena Leupold stellv. Leiterin Telefon: +32 25490702 |
Weitere Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten
- Programm zur Regionalentwicklung LEADER
- Sonstige (besonders für projektbezogene Klimaschutzmaßnahmen unter Einbezug der Bürgerschaft)
- Klimaschutzfonds
- Crowdfunding
- Sponsoring durch öffentliche Stiftungen und Fördervereine
- City Climate Finance Gap Fund
- Broschüre Klimaschutz und Finanzen des Deutschen Infistituts für Urbanistik (difu)
- Broschüre Klimaschutz in finanzschwachen Kommunen von difu und IÖW: Version 1, Version 2
- Bertram Fleck, Landrat a.D. des Rhein-Hunsrück-Kreises argumentiert mit den Kosten fossiler Energieträger. Logik: wieviel Geld könnten wir in der Region behalten, wenn wir Energie sparen und unsere Energie selbst erzeugen statt Russland und Saudi-Arabien dafür zu bezahlen.
- Artikel von ihm in der difu-Broschüre Klimaschutz und Finanzen
- Präsentation "Mehr Energie, mehr Geld, mehr lokale Beschäftigung, mehr regionale Wertschöpfung, weniger CO2"
- Zitat 1: "Es ist ein Irrglaube, dass nur finanzstarke Regionen im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien erfolgreich sein können. Ich glaube eher, dass Führungspersönlichkeiten mit Visionen, Überzeugung, Mut, Passion und Herzblut notwendig sind." (Quelle: difu-Broschüre)
- Zitat 2: "Wenn man manche großen Zeitungen aufschlägt, kann man sich nur wundern, wie negativ dort die Energiewende oft kommentiert wird, als gäbe es damit nur Sorgen und Kosten. Das Gegenteil ist richtig: Es grenzt fast an Untreue, wenn Verantwortungsträger heute diese Möglichkeiten für ihren Bereich nicht nutzen!" (Quelle)
- Förderfinder (von NOW) zur Finanzierung von Mobilitätsprojekten