LocalZero:Gesprächsleitfaden Politikgespräche

Aus Mitmachen
Version vom 1. August 2022, 10:32 Uhr von SabineB (Diskussion | Beiträge) (Link zurück auf die Vorseite & Kategorie eingefügt)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gesprächsleitfaden Politikgespräche

Thema / Fragestellung

Gesprächsleitfaden für Politikgespräche - wird aktuell nur Politikgesprächsgruppen automatisch bereitgestellt, ist auf Gespräche mit MdBs/Kandidaten und das Klimaversprechen ausgerichtet

Teilnehmer

Moderatorin: Diana, ~8-10 Diskussionsteilnehmer

Euer Ergebnis

  • Diana stellt den Leitfaden vor, immer mit dem Fokus welche Änderungen für kommunale Gespräche sinnvoll sind. Der Leitfaden ist nur für den internen Gebrauch, liegt deshalb in WeChange in der Cloud unter Anleitungen. Der Link kann auch bei Diana (@diana20) über WeChange angefragt werden. Inhalt des Leitfadens:
    • Rollen im Gespräch: ModeratorIn, Timekeeper, ProtokollantIn, PhotographIn
    • Gesprächstechniken: zuhören, Verständnis zeigen, Rückversichern/Verständnis überprüfen
    • Phasen des Gesprächs: positiver Anfang, themensetzende Mitte, verbindlicher Abschluss (wie verbleiben wir, was können wir tun, können wir sie mit Material unterstützen...)
    • gängige Ausreden, Argumente und Gegenargumente
  • Gespräch in der Regel mit einem Politiker, es gibt Ausnahmen mit mehreren Personen. Meistens sind 3-4 Leute aus der GZ-Gruppe dabei: Kurze Diskussion, ob das bedrängend sein kann mit so vielen Gegenüber. Lieber 3 als 4 Leute mitnehmen und dafür mehr Gespräche ausmachen (begrenzte Gruppenkapazität), auch weil erfahrungsgemäß jeder etwas sagen will, selbst der Protokollant
  • Wichtig, das Ziel des Gesprächs vorher klar zu haben: Wo steht derjenige, was will man erreichen. Beispiel eines Gesprächs mit der CDU: Wir wollen, dass sie GermanZero als vernünftigen Gesprächspartner anerkennen und sich nicht angegriffen fühlen um unsere Argumente und Forderungen im Anschluss ernsthaft zu bedenken, CDU-Abgeordnete müssen gerade viel Angriffe aus der Klimabewegung einstecken und sind froh darüber, wenn Klimaschützer ihnen nicht direkt negativ, sondern konstruktiv gegenüberstehen
  • Bei Widerspruch ist "Ja... und", "ich verstehe sie... und zugleich" eine Formulierung, die mehr Verbindung schafft als "Ja, aber..."
  • Diskussion: Sollte das Kapitel Klimaversprechen für die lokale Version des Leitfadens gestrichen werden? Gegenargument: Möglicherweise kann man auch lokal um spezifische Versprechen bitten. Die Bitte um ein Versprechen ist ein sehr persönlicher und emotionaler Ansatz, der helfen könnte in Kommunen, in denen trotz formaler Beschlüsse nichts voran geht (Beispiel Göttingen)
  • Anstelle eines Versprechens: Möglicherweise gibt es andere Arten von Zusagen, die man erbitten kann, z.B. als Fraktion einen Antrag zu stellen
  • Idee: Können wir Gespräche fraktionsübergreifend führen, Vertreter unterschiedlicher Fraktionen an einen Tisch holen? Ein Austausch wäre möglich, Konzept eines Round-Tables. Was in gemeinsamer Runde unter Zeugen gesprochen wurde, kann nicht so leicht zurück gezogen werden. Außerdem können die anderen Fraktionen nicht als die Blockierer gegen die man bei dem Thema kämpft dargestellt werden, wenn alle dabei sind.
  • Testgespräche/kurze Rollenspiele mit Argumenten und Gegenargumenten können auch helfen, sich psychisch auf die Gesprächspartner einzustellen. Gesprächspartner weit außerhalb der eigenen Klimaschutzbubble können einen teilweise unvorbereitet hart mit ihren Meinungen erwischen, die man sonst fast nie hört. Diana berichtet, dass ein Gespräch mit drei hartgesottenen CDUlern belastend und zum Verzweifeln sein kann und sie danach zwei Nächte schlecht geschlafen hat. Es hilft, sich vorher darauf einstellen zu können.
  • Die Liste der Argumente und Gegenargumente passt auch kommunal, könnte noch ergänzt werden um lokalspezifische Argumente (z.B. "Die Kommune hat doch gar keinen Einfluss"), möglicherweise entsprechende Fakten zum kommunalen Einfluss (Diana nimmt den Punkt auf um den Leitfaden entsprechend anzupassen)
  • Was macht man mit "gescheiterten" Gesprächen? => Ein vernünftig geführtes Gespräch ist immer nützlich, beim Gegenüber bleibt in jedem Fall ein Eindruck hängen und er hat sich mit dem Thema und den Wünschen der Bürger beschäftigt.
  • Was macht man mit Absagen/nicht zustande gekommenen Gesprächen? => Nachhaken: Wir sind Ihre potentiellen Wähler, warum wollen Sie als unser direkter demokratischer Vertreter nicht mit Ihren Wählern sprechen? Eine Möglichkeit ist auch, Nicht-Gesprächsbereitschaft öffentlich zu machen, wobei das gut abgewogen werden will, ob es nutzt oder schadet.

Eure nächsten Schritte

Diana passt den Gesprächsleitfaden in den nächsten Wochen für Gespräche mit KommunalpolitikerInnen an. Dann wird er allen Klimaentscheid-Gruppen zur Verfügung gestellt (z.B. Upload in der We-Change-Cloud und als Post in der Klimaentscheid_Allgemein Gruppe -> drauf achten). Das Video zur Session findest Du hier:


Zurück zu Bundestreffen 21