LocalZero:Grünachsen Petition

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MainzZero sammelte, mit Unterstützung weiterer Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, 6.600 Unterschriften für die sofortige Umsetzung der Maßnahme „Lebenswerte Straßen und Grünachsen“ aus dem Mainzer Maßnahmenkatalog „Masterplan 100% Klimaschutz“. Die Forderungen richteten sich an den Oberbürgermeister der Stadt Mainz als Chef der Verwaltung.

© Michael Lengersdorf, MainzZero
@Veliana Despodova, Architects for Future Mainz

Projektinfos

🔍 Petition mit Forderung an Mainzer Verwaltung, die Sofortmaßnahme „Lebenswerte Straßen und Grünachsen“ umzusetzen

🎯 Ziel: Sofortige Umsetzung der bereits beschlossenen Maßnahme 

Ergebnis: 6.600 Unterschriften

Dauer: ca. 1 Jahr

💶 Kosten: ca. 1.000 EUR

💪 Schwierigkeit: 2/3

📝 Materialien: Unterschriftenlisten, Klemmbretter, Werbematerialien (Flyer, Plakate)

📺Presse: Merkurist (14.05.2024), Allgemeine Zeitung (30.05.2023), Mainz&.de (02.06.2023), OK TV Mainz (01.08.2023), Sensor-Magazin (01.08.2023), Allgemeine Zeitung (01.08.2023), FAZ (03.08.2023), Allgemeine Zeitung (01.11.2023), Allgemeine Zeitung (18.12.2023), BYC-News (29.01.2024), Sensor-Magazin (29.01.2024), FAZ (30.01.2024), Antenne Mainz (02.02.2024)

Team MainzZero
Team Größe: 8-10 Mitglieder im Kernteam, 25 insgesamt
Alter: 20 Jahre bis Rentenalter


Kontakt: kontakt@klimaentscheid-mainz.de
Web: Instagram

https://www.klimaentscheid-mainz.de/

Stadt Mainz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Größe: groß (220.552)
Klimaneutralität bis: spätestens bis 2050, idealerweise bis 2035
Zusammenarbeit mit der Verwaltung: gute Kooperation, positiv

Was sind Grünachsen und warum setzt sich MainzZero für sie ein?

Grünachsen sind entsiegelte, begrünte und verkehrsberuhigte Straßenzüge, die Stadtteile durchziehen und vorhandene Grünflächen miteinander verbinden. Die Infrastruktur für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen wird in diesen Bereichen ausgebaut, der Autoverkehr indes eingeschränkt. Weitere zentrale Elemente sind die Entsiegelung von Flächen und die Neupflanzung von heimischen Bäumen, Büschen und Blumenwiesen. Im Idealfall werden zudem Sitzgelegenheiten, Spielplätze, Wasserelemente und Flächen für Außengastronomie geschaffen. Damit tragen Grünachsen zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei, insbesondere in heißen Sommermonaten, erhöhen die Aufenthaltsqualität in den Stadtteilen, fördern den Artenschutz, die klimafreundliche Mobilität und das soziale Miteinander.

Wie kam es zu der Grünachsen-Petition?

Bereits 2021 hatten sich 13.352 Mainzer*innen im Rahmen des Bürgerbegehrens „Klimaentscheid Mainz“, angestoßen von MainzZero, für Grünachsen in jedem Stadtteil ausgesprochen. Im Maßnahmenkatalog „Masterplan 100% Klimaschutz“, der vom Mainzer Stadtrat im November 2022 beschlossen wurde, ist die Realisierung von Grünachsen als hochpriorisierte Sofortmaßnahme aufgeführt (C 1.3, Seite 84). Als darauf keine Taten folgten, initiierte MainzZero die sogenannte Grünachsen-Petition, um Druck auf die Stadtverwaltung auszuüben.

Wie ging es dann konkret weiter?

In der folgenden Zeit konnte MainzZero die Unterstützung von zehn weiteren Organisationen gewinnen, darunter die BUND Kreisgruppe Mainz sowie verschiedene For Future-Gruppen. Die Petition wurde im Mai 2023 via OpenPetition (online) gestartet, während die Gruppe von MainzZero zugleich an Infoständen in der Stadt Gespräche mit Mainzer*innen führte und handschriftliche Unterschriften sammelte. Im Dezember 2023 informierte MainzZero in einem Online-Vortrag erneut über die Forderungen und Hintergründe der Petition. Am 2. Februar 2024 schließlich konnte MainzZero, gemeinsam mit seinen Unterstützer*innen, 6.600 Unterschriften an Oberbürgermeister Haase und Umweltdezernentin Steinkrüger überreichen. „Dies muss jetzt der Startpunkt für unseren Oberbürgermeister und den Stadtvorstand sein, diese im Maßnahmenkatalog zum ‚Masterplan 100% Klimaschutz‘ festgelegten und vom Stadtrat bereits am 30. November 2022 beschlossene Sofortmaßnahme endlich umzusetzen“, so MainzZero-Sprecherin Marina Hinsch.

Bislang (Stand: Sept. 2024) hat der Ortsbeirat der Altstadt einstimmig beschlossen, die Forderungen von MainzZero zu unterstützen. Davon abgesehen steht ein greifbares Ergebnis noch aus.

Aufwand:

Ein kleineres Team hat ein Jahr lang kontinuierlich Arbeit in die Petition gesteckt (Petitionstext samt Begründung, mehrere Pressemitteilungen, regelmäßiges Sammeln an Info-/Sammelständen in der Stadt, viele Gespräche mit Passant:innen, Briefkastenaktion (es wurden 15.000 Flyer verteilt), Plakatieraktion, Online-Veranstaltung, Kundgebung anlässlich der Übergabe u.v.m.). Daher stuft MainzZero die Aktion als eher aufwendig (2/3) ein.  

Kosten:

Anfangs warb MainzZero auf Social Media für ihre Online-Petition und sammelte mit nur wenigen Materialien Unterschriften an Infoständen. Im November druckte das Team dann Plakate und Flyer, um sie in der Stadt aufzuhängen bzw. an Haushalte zu verteilen.  

2 x 1.000 Flyer für Infostände + 15.000 Flyer zur Verteilung an die Haushalte direkt = 380 €

Plakate A4, A2 für Geschäfte und Kneipen und 100 Stück A0 für Plakatständer = 370 €

Gebühr für Infostände: insgesamt 150 €

Tipps des Teams:

  • Einbindung von Bündnispartner:innen, die beim Sammeln von Unterschriften helfen (in Mainz v.a. BUND, Greenpeace, VCD, adfc)
  • Regelmäßige Treffen des Petitionsteams
  • Gebündelte Beantragung von Sammel-/Infoständen für jeweils mehrere Wochen, um besser planen zu können und Gebühren zu sparen
  • Planung der wöchentlichen Sammelaktionen in Online-Spreadsheets  
  • Besuch von klimarelevanten Veranstaltungen & Sammeln in der Warteschlange am Einlass
  • QR-Code, der zur Petition führte
  • Mehrere Pressemitteilungen während des Sammelzeitraums  
  • Bewerbung auf Instagram



Andere Aktionen des Teams MainzZero:

Meenzer Nachbarschaftsstraße

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