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Hier findest du bald eine ausführliche und leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Bitte hab noch etwas Geduld! | Hier findest du bald eine ausführliche und leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Bitte hab noch etwas Geduld! | ||
'''<big>Best Practices aus anderen Kommunen</big>''' | |||
Erfolgsbeispiele ("Best Practices") anderer Kommunen können deine Argumentation stützen. Hier findest du eine kleine Auswahl, es gibt natürliche viele weitere! | |||
'''Beispiel kleine Stadt: Stadt Lichtenau, NRW (ca. 11 Tsd. Einwohner:innen)''' | |||
Die Stadt Lichtenau führte intensive Gespräche mit den Windenergieanlagenbetreiber:innen: mittlerweile haben sich 9 Betreiber:innen für die freiwillige Abgabe von 0,2 Cent pro erzeugter kWh (Kommunalabgabe) entschieden. Die Stadt erwartet dadurch für 2024 eine Stärkung des kommunalen Haushalts von rund 760.000 Euro. Mit den Einnahmen fördert die Stadt gemeinnützige Projekte im Stadtgebiet. Teilhabemodelle für Bürger:innen gibt es über Bürgerwindparks. | |||
[https://www.lichtenau.de/de/aktuelles/meldungen/Energiestadt-verdient-an-Windkraft-mit.php Weitere Infos] | |||
'''Beispiel größere Stadt: Erftstadt, NRW (Zusammenschluss von ca. 50 Akteuren)''' | |||
In Erftstadt entsteht mit 12 Windrädern einer der größten Windparks im Rhein-Erft-Kreis mit Bürgerbeteiligung. Er ist Teil des Gigawattparks, zu dem sich rund 50 Landkreise, Kommunen, energiewirtschaftliche Unternehmen und Projektträger 2022 mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zusammengeschlossen haben (d. h. es gibt Förderungen seitens der Landesregierung NRW). Es wird erwartet, dass die Anlagenbetreiber:innen zukünftig jährlich 167.000 Euro aus den Erträgen an die Kommunen auszahlen werden - davon rund 100.000 Euro an die Stadt Erftstadt, der Rest an die Gemeinden Weilerswist und die Stadt Zülpich (freiwillige Abgabe gemäß EEG). | |||
[https://www.erftstadt.de/aktuelles/news/neuer-windpark-produziert-strom-fuer-ueber-28.000-haushalte.php Weitere Infos] | |||
'''Beispiel ländlicher Raum: Gemeinde Mühlenfließ, Brandenburg (ca. 1 Tsd. Einw.)''' | |||
Die Gemeinde Mühlenfließ nahm kürzlich dank lokaler Windparks fast 5 Mio. Euro ein, u. a. aufgrund von Nachzahlungen der Betreiber:innen. | |||
[https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/energie-gemeinde-muehlenfliess-verdient-an-windkraftanlagen Weitere Infos] | |||
[[Datei:Kommunale Einnahmen aus Windkraft Fiktive Beispielrechnung.png|mini|Fiktive Beispielrechnung der Sächsischen Energieagentur ]] | |||
'''<big>Beispielrechnung</big>''' | |||
Um die politischen Entscheidungsträger:innen in deiner Kommune davon zu überzeugen, sich für den Ausbau von Windkraft stark zu machen, kannst du ihnen die lokalen Wertschöpfungspotenziale und Haushaltseinnahmen vor Augen führen. Rechts findest du eine Beispielrechnung der Sächsischen Energieagentur zum Bau dreuer Windenergieanlagen. | |||
'''<big>Weitere nützliche Infos & Links für alle, die es ganz genau wissen wollen:</big>''' | |||
'''Wertschöpfungsrechner und Windpotenzialkarte''' | |||
Es gibt verschiedene Online-Rechner und Karten, die Kommunen dabei unterstützen, die lokalen Wertschöpfungsketten durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu berechnen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Theoretisch sind die Wertschöpfungsrechner und Windpotenzialkarten auch für Bürger:innen frei zugänglich, allerdings müssen viele verschiedene Angaben gemacht werden, die i.d.R. nur den verantwortlichen Planungsstellen der Kommunen vorliegen. Vielleicht magst du dich dennoch einmal durchklicken oder die Links bei Bedarf weiterleiten. | |||
* [https://energieportal-brandenburg.de/cms/inhalte/tools/wertschoepfungsrechner Wertschöpfungsrechner Energieportal Brandenburg] | |||
* [https://www.unendlich-viel-energie.de/wertschoepfungsrechner Online-Wertschöpfungsrechner Agentur für Erneuerbare Energien] | |||
* [https://www.en-former.com/interaktive-deutschlandkarte-zeigt-potenzial-fuer-wind-und-solar/ Interaktive Windpotenzialkarte] | |||
'''Abstandsvorgaben und Regelungen zum Schutz bestimmter Gebiete''' | |||
* [https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Veroeffentlichungen/Planung/FA_Wind_Abstandsempfehlungen.pdf Abstandsvorgaben und -empfehlungen zur Ausweisung von Windenergiegebieten in den Ländern] | |||
* [https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/wind-im-wald.html Windkraft im Wald. Faktencheck von Enbw] | |||
* [https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Windenergie_im_Wald/FA-Wind_Analyse_Wind_im_Wald_8Auflage_2023.pdf Entwicklung der Windenergie im Wald. Ausbau, planerische Vorgaben und Empfehlungen für Windenergiestandorte auf Waldflächen in den Bundesländern] | |||
* [https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Veroeffentlichungen/Natur-_und_Artenschutz/FA_Wind_Hintergrundpapier_Windenergienutzung_und_Gebietsschutz_April_2024.pdf Windenergienutzung und Gebietsschutz] | |||
'''Mögliche Einflussnahme der Kommune auf Winkraftanlagen: Flächenpooling''' | |||
Organisiert wird das Flächenpooling von der Kommune, wenn die Eignungsflächen sowohl kommunale als auch private Flächen umfassen. Flächenpooling hat zum Ziel, eine Vereinbarung zwischen möglichst allen betroffenen Flächeneigentümer:innen zum Ausbau von Windenergie zu schließen. Eine solche Vereinbarung beinhaltet Rahmenbedingungen, welche die Vorstellungen aller Akteure berücksichtigen, darunter z. B.: | |||
* Faire und gerechte Verteilung der jährlich anfallenden Flächenpacht für Windenergieanlagen auf alle beteiligten Flächeneigentümer:innen | |||
* Mindestabstände zu Wohnbebauungen | |||
* Beteiligungsmöglichkeiten für die Kommune(n) und ihre Bürger:innen am späteren Windparkbetrieb | |||
Version vom 20. März 2025, 14:30 Uhr
Diese Seite ist derzeit noch in Bearbeitung und wird spätestens am 18. März 2025 fertiggestellt sein.
Du willst, dass deine Kommune den Ausbau von Windkraft beschleunigt? Dann überzeuge die Verantwortlichen in deiner Stadtverwaltung davon, dass Windkraft nicht nur entscheidend für eine schnelle Energiewende, sondern auch wirtschaftlich lohnend für die Kommune ist. Finde heraus, welche Eignungsflächen es in deiner Kommune gibt und welcher finanzielle Nutzen zu erwarten wären - und suche das Gespräch mit den politischen Entscheidungsträger:innen.
Warum mitmachen?
- Akzeptanz steigern: Wenn Kommunen finanziell von Windkraftanlagen profitieren und sich das im kommunalen Haushalt widerspiegelt, wächst die Zustimmung in der Bevölkerung.
- Lokal handeln: Der Ausbau von Windenergie bringt die Energiewende voran und schafft zugleich lokale, finanzielle Vorteile. Insbesondere, wenn der Windpark mit Bürgerbeteiligung realisiert wird.
Wie funktioniert's?
Hier findest du bald eine ausführliche und leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Bitte hab noch etwas Geduld!
Best Practices aus anderen Kommunen
Erfolgsbeispiele ("Best Practices") anderer Kommunen können deine Argumentation stützen. Hier findest du eine kleine Auswahl, es gibt natürliche viele weitere!
Beispiel kleine Stadt: Stadt Lichtenau, NRW (ca. 11 Tsd. Einwohner:innen)
Die Stadt Lichtenau führte intensive Gespräche mit den Windenergieanlagenbetreiber:innen: mittlerweile haben sich 9 Betreiber:innen für die freiwillige Abgabe von 0,2 Cent pro erzeugter kWh (Kommunalabgabe) entschieden. Die Stadt erwartet dadurch für 2024 eine Stärkung des kommunalen Haushalts von rund 760.000 Euro. Mit den Einnahmen fördert die Stadt gemeinnützige Projekte im Stadtgebiet. Teilhabemodelle für Bürger:innen gibt es über Bürgerwindparks.
Beispiel größere Stadt: Erftstadt, NRW (Zusammenschluss von ca. 50 Akteuren)
In Erftstadt entsteht mit 12 Windrädern einer der größten Windparks im Rhein-Erft-Kreis mit Bürgerbeteiligung. Er ist Teil des Gigawattparks, zu dem sich rund 50 Landkreise, Kommunen, energiewirtschaftliche Unternehmen und Projektträger 2022 mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zusammengeschlossen haben (d. h. es gibt Förderungen seitens der Landesregierung NRW). Es wird erwartet, dass die Anlagenbetreiber:innen zukünftig jährlich 167.000 Euro aus den Erträgen an die Kommunen auszahlen werden - davon rund 100.000 Euro an die Stadt Erftstadt, der Rest an die Gemeinden Weilerswist und die Stadt Zülpich (freiwillige Abgabe gemäß EEG).
Beispiel ländlicher Raum: Gemeinde Mühlenfließ, Brandenburg (ca. 1 Tsd. Einw.)
Die Gemeinde Mühlenfließ nahm kürzlich dank lokaler Windparks fast 5 Mio. Euro ein, u. a. aufgrund von Nachzahlungen der Betreiber:innen.
Beispielrechnung
Um die politischen Entscheidungsträger:innen in deiner Kommune davon zu überzeugen, sich für den Ausbau von Windkraft stark zu machen, kannst du ihnen die lokalen Wertschöpfungspotenziale und Haushaltseinnahmen vor Augen führen. Rechts findest du eine Beispielrechnung der Sächsischen Energieagentur zum Bau dreuer Windenergieanlagen.
Weitere nützliche Infos & Links für alle, die es ganz genau wissen wollen:
Wertschöpfungsrechner und Windpotenzialkarte
Es gibt verschiedene Online-Rechner und Karten, die Kommunen dabei unterstützen, die lokalen Wertschöpfungsketten durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu berechnen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Theoretisch sind die Wertschöpfungsrechner und Windpotenzialkarten auch für Bürger:innen frei zugänglich, allerdings müssen viele verschiedene Angaben gemacht werden, die i.d.R. nur den verantwortlichen Planungsstellen der Kommunen vorliegen. Vielleicht magst du dich dennoch einmal durchklicken oder die Links bei Bedarf weiterleiten.
- Wertschöpfungsrechner Energieportal Brandenburg
- Online-Wertschöpfungsrechner Agentur für Erneuerbare Energien
- Interaktive Windpotenzialkarte
Abstandsvorgaben und Regelungen zum Schutz bestimmter Gebiete
Mögliche Einflussnahme der Kommune auf Winkraftanlagen: Flächenpooling
Organisiert wird das Flächenpooling von der Kommune, wenn die Eignungsflächen sowohl kommunale als auch private Flächen umfassen. Flächenpooling hat zum Ziel, eine Vereinbarung zwischen möglichst allen betroffenen Flächeneigentümer:innen zum Ausbau von Windenergie zu schließen. Eine solche Vereinbarung beinhaltet Rahmenbedingungen, welche die Vorstellungen aller Akteure berücksichtigen, darunter z. B.:
- Faire und gerechte Verteilung der jährlich anfallenden Flächenpacht für Windenergieanlagen auf alle beteiligten Flächeneigentümer:innen
- Mindestabstände zu Wohnbebauungen
- Beteiligungsmöglichkeiten für die Kommune(n) und ihre Bürger:innen am späteren Windparkbetrieb
Die Aktion ist Teil des LocalZero-Toolkits "Start-Aktionen: Kleiner Start mit großer Wirkung". Darin findest du viele weitere Ideen, wie du ins Handeln kommen kannst!