LocalZero:Projektleitfaden "Einflussbilanz im Klima-Aktionsplan verankern": Unterschied zwischen den Versionen
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a. Sobald die Ausschreibung durch ist und ein Planungsbüro beauftragt worden ist, solltest du wieder einen Termin mit Klimaschutzmanagement, Planungsbüro und Klimavisionär:in vereinbaren. Die Idee der EB ist noch neu, weshalb öfter darüber gesprochen werden muss. | a. Sobald die Ausschreibung durch ist und ein [[LocalZero:Planungsbüros und Institute, die Klimaschutzkonzepte erstellen|Planungsbüro]] beauftragt worden ist, solltest du wieder einen Termin mit Klimaschutzmanagement, Planungsbüro und Klimavisionär:in vereinbaren. Die Idee der EB ist noch neu, weshalb öfter darüber gesprochen werden muss. | ||
b. In diesem Termin geht es darum, dass das Planungsbüro die EB nicht nur wegen des Auftrages erstellt, sondern die Vorteile erkennt und dementsprechend die Maßnahmenplanung davon ableiten will. Dafür ist es essenziell, dass das Planungsbüro das Konzept der EB komplett versteht. Dann kann man darüber reden, wie die EB vor Ort erstellt werden kann, also welche Daten wie (zusätzlich) erhoben werden müssen. | b. In diesem Termin geht es darum, dass das Planungsbüro die EB nicht nur wegen des Auftrages erstellt, sondern die Vorteile erkennt und dementsprechend die Maßnahmenplanung davon ableiten will. Dafür ist es essenziell, dass das Planungsbüro das Konzept der EB komplett versteht. Dann kann man darüber reden, wie die EB vor Ort erstellt werden kann, also welche Daten wie (zusätzlich) erhoben werden müssen. |
Version vom 7. Dezember 2023, 18:12 Uhr
Dieser Projektleitfaden „Einflussbilanz im Klima-Aktionsplan verankern“ ist gedacht für zivilgesellschaftliche Teams wie LocalZero-Teams, wenn sich die Kommune in Phase 1 oder am Beginn der Phase 2 auf dem Weg zur Klimaneutralität befindet. Optimalerweise ist dies das Nachfolgeprojekt eines Klimaentscheides, mit dem das LocalZero-Team die Phase 2 eingeläutet hat und bereits erste Kontakte zur Verwaltung geknüpft hat.
Idee des Projekts „Einflussbilanz im Klima-Aktionsplan verankern“
Um das Zielbild der ganzheitlichen Klimaneutralität anzustreben, ist es primär wichtig, die Einflussbilanz (ggf. neben BISKO) als THG-Bilanzierungs-Methodik zu verankern. Denn die Einflussbilanz (EB) enthält alle Sektoren und damit Emissionen, macht damit Klimaneutralität überhaupt anstrebbar. Vor allem lassen sich von der EB akteurszentriert Maßnahmen und damit Sektorpläne ableiten, sodass die Verantwortung aller kommunalen Akteure sichtbar wird. Dieser Projektleitfaden beschreibt, wie man als zivilgesellschaftliches Team mit dem inhaltlichen Asset der EB ganz konkret, zielorientiert und wirksam Einfluss auf die Erstellung des Klima-Aktionsplans nehmen kann.
Zeitpunkt: Phase 1 bis Beginn Phase 2
Da die THG-Bilanzierung am Anfang der Erstellung eines Klima-Aktionsplans steht, muss dieses Projekt vorher stattfinden. Bereits in Phase 1 einer Kommune, also bevor es den Beschluss zur Klimaneutralität und Planerstellung gibt, lohnt es sich, die Einflussbilanz zu durchdringen und mithilfe des unten geschilderten Vorgehens sowie der Abstimmungsfrage in den Prozess einzubringen. Optimaler Zeitpunkt ist aber, wenn der Beschluss da ist, also am Beginn der Phase 2 einer Kommune. In diesen entscheidenden Monaten sollte das Projekt „Einflussbilanz im Klima-Aktionsplan verankern“ angegangen werden, sodass die EB bereits in der Ausschreibung durch die Kommune auftaucht.
Vorgehen:
1. Informieren und begeistert sein von der Einflussbilanz
a. Lies dir die Klimavision gründlich durch, insbesondere das Kapitel zur Methodik der Einflussbilanz. Weitere Infos gibt es hier und hier. Ein ausführliches Methodenpapier (Paper) ist in Arbeit und wird 2023 veröffentlicht.
b. Wenn du dich noch nicht sicher fühlst oder noch mehr erfahren willst, frage einen Workshop zur Klimavision und speziell der EB bei den ehrenamtlichen Klimavisionär:innen an unter klimavision-beratung@germanzero.de
c. Du bist überzeugt von der EB als wirksame Grundlage zur Aufstellung eines individuellen Klima-Aktionsplans
2. Die eigene Verwaltung und Lokalpolitik von der Einflussbilanz begeistern
a. Vereinbare einen Termin mit Klimaschutzmanagement, Bauamt und/oder den zuständigen Politiker:innen für die Erstellung des Klima-Aktionsplans. Frag Sie in dem Termin, ob Sie sich mit der BISKO-Bilanzierung auskennen, welche Vorteile/Nachteile sie daran sehen und ob du eine zielführende THG-Bilanzierung vorstellen darfst.
b. Entweder in diesem ersten Termin oder zu einem zweiten Termin lädst du eine Person aus dem Team der Klimavisionär:innen als externe:n Expert:in ein und lässt noch mal die Vorteile (aber auch Schwierigkeiten) der Erstellung der EB erläutern. Spätestens hier sollten auch die Entscheidungsträger:innen überzeugt sein, dass die EB eine gute Idee ist
c. Hake nach, dass in der Ausschreibung die aktuelle THG-Bilanzierung nicht nur nach BISKO, sondern auch gemäß der EB erstellt werden soll, sodass davon Maßnahmen abgeleitet werden können.
3. Das Planungsbüro von der Einflussbilanz begeistern
a. Sobald die Ausschreibung durch ist und ein Planungsbüro beauftragt worden ist, solltest du wieder einen Termin mit Klimaschutzmanagement, Planungsbüro und Klimavisionär:in vereinbaren. Die Idee der EB ist noch neu, weshalb öfter darüber gesprochen werden muss.
b. In diesem Termin geht es darum, dass das Planungsbüro die EB nicht nur wegen des Auftrages erstellt, sondern die Vorteile erkennt und dementsprechend die Maßnahmenplanung davon ableiten will. Dafür ist es essenziell, dass das Planungsbüro das Konzept der EB komplett versteht. Dann kann man darüber reden, wie die EB vor Ort erstellt werden kann, also welche Daten wie (zusätzlich) erhoben werden müssen.
4. Die Bilanzerstellung begleiten
a. Etabliert euch selbst als kompetenter Partner von Klimaschutzmanagement und Planungsbüro bzw. zieht immer wieder die Klimavisionär:innen zu Rate. Regelmäßig (alle paar Wochen) sollte es ein Update-Treffen geben zum Fortschritt der Erstellung der Einflussbilanz.
b. Wenn die erste kommunale Einflussbilanz erstellt, ist: Feiern, das ist ein großer Schritt! Nun sollten die Maßnahmen von dieser EB und den lokalen Potentialen abgeleitet werden, also am Ball bleiben
Vorbild: Öhringen, die Stadt der ersten Einflussbilanz
- 25.01.22 Bürgerbegehren „Öhringen klimaneutral 2035“ eingereicht
- 22.03.22 „Der Gemeinderat der Stadt Öhringen hat im März 2022 beschlossen, dass die Stadt Öhringen unverzüglich ein Planungsbüro beauftragen soll, das innerhalb eines Jahres einen Klima-Aktionsplan bzw. ein Klimaschutzkonzept erstellt, welches den Weg Öhringens zur Klimaneutralität bis 2035 aufzeigen soll.“
- 27.06.22 Informationsgespräch zwischen Klimavision-Team, Lokalteam Öhringen sowie Verwaltung Öhringen zur zusätzlichen Erstellung der Einflussbilanz
- 27.09.22 Öhringen beauftragt externes Planungsbüro mit der Planerstellung inkl. der Eventualposition 1b Einflussbilanz
- 26.01.23 Erstes Treffen zwischen Öhringen, Planungsbüros, Lokalteam Öhringen und Klimavisionär:innen zur methodischen Absprache und Datenerhebung
Die Unterlagen vom 27.09.22 sind öffentlich abrufbar und werden hier als Beispiel-Unterlagen bereitgestellt:
Öhringen Leistungsverzeichnis Klima-Aktionsplan mit Einflussbilanz: Datei vom 27.09.2022
Öhringen Sitzungsvorlage Klima-Aktionsplan mit Einflussbilanz: Datei vom 27.09.2022