LocalZero:Kommunikationstechniken: Unterschied zwischen den Versionen

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(Kommunikationstechnik des Organizings)
 
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Die Organizing Kommunikationstechnik beinhaltet eine Wortwahl und eine 6-Punkte-Gesprächsstruktur.
Die Organizing Kommunikationstechnik beinhaltet eine '''Wortwahl''' und eine '''6-Punkte-Gesprächsstruktur''':


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'''Wortwahl:'''</big>


'''Wortwahl:'''
1."DU/Sie" Pronomen nutzen (nicht <s>"wir"</s>)


1.DU/Sie Pronomen nutzen (nicht <s>wir</s>)
* (Leute fühlen sich direkter angesprochen)  


2.Inklusive Begriffe: weniger <s>Students for Future</s>
2.Inklusive Begriffe: weniger <s>HalleZero</s>


* „Studierende DEINER Universität“
* „Bewohner*innen DEINER Stadt“


3.Keine <s>Abkürzungen (FfF)</s>  
3.Keine <s>Abkürzungen (FfF)</s>  
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4.Nicht <s>DANKE</s> sagen
4.Nicht <s>DANKE</s> sagen


* „Stark!“, „Cool!“, „Weiter so!“ (bestärken)
* Stattdessen: „Stark!“, „Cool!“, „Weiter so!“ (bestärken)
* ("Danke" suggeriert, dass eine Person etwas für dich getan hat. Herzensaktivismus tut man aber immer für sich selbst - für ihre:seine eigene Welt!)
'''<big>6-Punkte-Struktur:</big>'''


'''1.Einleitung:''' (Ziel: Sich vorstellen, den Kontext für das Gespräch erläutern)


* "Hi, ich bin Ari und ich sammle gerade Unterschriften für Klimaneutralität in deiner Stadt."


'''2.Anliegen und Agitation:''' (Ziel: Herausfinden, welche Anliegen im Zusammenhang mit Klimaschutz am wichtigsten sind und dieses agitieren. *Gehe niemals davon aus, dass du ihre Anliegen bereits kennst!*


6-Punkte-Struktur:
* spezifische Anliegen herausfinden
* offene Fragen stellen, Nachfragen!
* Z.B. Wunderfrage: „Wenn du 3 Dinge verändern könntest, was wäre das?“, “Was würdest du dir wünschen?”, „Was ist Klima für dich?“
* Zuhören! (70%/30%)
* Agitieren: Der Person erläutern, wie das, was ihr im Leben am wichtigsten ist von der Klimakrise bedroht ist, jene Menschengemacht ist und daher eine Ungerechtigkeit herrscht.
* Wenn die Person sichtbar ärgerlich über ihre Situation ist oder z.B. Worte wie „unfair“ verwendet, kann man weiter gehen
 
'''3.Vision & Aufklärung:''' (Ziel: Erläutere den „Plan to win“ in direktem Bezug auf die Anliegen, die die Person selbst vorgebracht hat: Sie/Er und die Nachbar*innen können nur gewinnen, wenn sie zahlenmäßig stark sind)
 
* “Was würde passieren, wenn Du alleine ins Rathaus gehen würdest? Und was wäre, wenn alle zusammenhalten und eine breite Masse die Forderungen einbringt?”
* Die Gemeinschaft kann das verändern! Als kollektive Macht sind diese Dinge veränderbar!
 
'''4.Stell die Frage:''' (Ziel: Fragen, ob sie dazu bereit sind, zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, um die von ihnen in Schritt 2 aufgeworfenen Anliegen/Probleme zu lösen, und zu unterschreiben)
 
* Würdest du für -Das,wasDerPersonAmWichtigstenIst- unterschreiben?
* Was denkst du über diesen Plan? Würdest du unterschreiben?
* Nach der Frage: Warte, bis die Antwort kommt!! Warte, bevor du wieder sprichst
 
'''(5.Schutzimpfung:)''' (Ziel: Fragen, welche Reaktion sie der Stadt zutrauen, und sie davor warnen und darauf vorbereiten, was sie von der Stadt zu erwarten haben)
 
* Nochmal versichern, dass die Macht der Gemeinschaft mit dem worst-case szenario umgehen kann. - Wichtig ist, dass alle zusammenhalten!
 
'''6.Konkrete Aufgabe:''' (Ziel: Mit der Person einen Plan entwickeln, wie sie sich aktiv einbringen kann)
 
* Konkrete Aufgaben festlegen, sich nicht abwimmeln lassen
** Kannst du 10 Unterschriften in deinem Umfeld sammeln?
** Kannst du zur nächsten Unterschriftensammelaktion kommen?
** Kannst du dich in einer (auf Person passende) AG einbringen?
 
 
[https://cloud.wechange.de/s/aZCfRZQNGK243gd Hier] findest du eine '''Powerpoint''' mit der du einen Workshop samt Übungsrunden zu der Kommunikationstechnik durchführen kannst.
 
 
 
Ursprünglich ist diese Kommunikationstechnik für 1-zu-1-Gespräche konzipiert. Allerdings lässt sich einiges davon natürlich auch auf effektive Gruppenkommunikation übertragen. Du kannst also ganz praktisch mit deiner KE-Gruppe üben. Auch hat sich eine Gruppe von Organizing-Begeisterten bei GermanZero damit Beschäftigt, wie man dies [https://cloud.wechange.de/s/J5AY3zF7Br46AiN '''auf Politiker*innengespräche anwenden'''] kann. In diesem [https://cloud.wechange.de/s/K8Gm8iCxkScBSFD '''Leitfaden fürs Unterschriften'''] sammeln sind diese Methodiken zudem mit eingeflossen.
[[Kategorie:Unterschriften sammeln‏‎]]

Aktuelle Version vom 16. Februar 2024, 11:28 Uhr

Die Organizing Kommunikationstechnik beinhaltet eine Wortwahl und eine 6-Punkte-Gesprächsstruktur:


Wortwahl:

1."DU/Sie" Pronomen nutzen (nicht "wir")

  • (Leute fühlen sich direkter angesprochen)

2.Inklusive Begriffe: weniger HalleZero

  • „Bewohner*innen DEINER Stadt“

3.Keine Abkürzungen (FfF)

4.Nicht DANKE sagen

  • Stattdessen: „Stark!“, „Cool!“, „Weiter so!“ (bestärken)
  • ("Danke" suggeriert, dass eine Person etwas für dich getan hat. Herzensaktivismus tut man aber immer für sich selbst - für ihre:seine eigene Welt!)

6-Punkte-Struktur:

1.Einleitung: (Ziel: Sich vorstellen, den Kontext für das Gespräch erläutern)

  • "Hi, ich bin Ari und ich sammle gerade Unterschriften für Klimaneutralität in deiner Stadt."

2.Anliegen und Agitation: (Ziel: Herausfinden, welche Anliegen im Zusammenhang mit Klimaschutz am wichtigsten sind und dieses agitieren. *Gehe niemals davon aus, dass du ihre Anliegen bereits kennst!*

  • spezifische Anliegen herausfinden
  • offene Fragen stellen, Nachfragen!
  • Z.B. Wunderfrage: „Wenn du 3 Dinge verändern könntest, was wäre das?“, “Was würdest du dir wünschen?”, „Was ist Klima für dich?“
  • Zuhören! (70%/30%)
  • Agitieren: Der Person erläutern, wie das, was ihr im Leben am wichtigsten ist von der Klimakrise bedroht ist, jene Menschengemacht ist und daher eine Ungerechtigkeit herrscht.
  • Wenn die Person sichtbar ärgerlich über ihre Situation ist oder z.B. Worte wie „unfair“ verwendet, kann man weiter gehen

3.Vision & Aufklärung: (Ziel: Erläutere den „Plan to win“ in direktem Bezug auf die Anliegen, die die Person selbst vorgebracht hat: Sie/Er und die Nachbar*innen können nur gewinnen, wenn sie zahlenmäßig stark sind)

  • “Was würde passieren, wenn Du alleine ins Rathaus gehen würdest? Und was wäre, wenn alle zusammenhalten und eine breite Masse die Forderungen einbringt?”
  • Die Gemeinschaft kann das verändern! Als kollektive Macht sind diese Dinge veränderbar!

4.Stell die Frage: (Ziel: Fragen, ob sie dazu bereit sind, zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, um die von ihnen in Schritt 2 aufgeworfenen Anliegen/Probleme zu lösen, und zu unterschreiben)

  • Würdest du für -Das,wasDerPersonAmWichtigstenIst- unterschreiben?
  • Was denkst du über diesen Plan? Würdest du unterschreiben?
  • Nach der Frage: Warte, bis die Antwort kommt!! Warte, bevor du wieder sprichst

(5.Schutzimpfung:) (Ziel: Fragen, welche Reaktion sie der Stadt zutrauen, und sie davor warnen und darauf vorbereiten, was sie von der Stadt zu erwarten haben)

  • Nochmal versichern, dass die Macht der Gemeinschaft mit dem worst-case szenario umgehen kann. - Wichtig ist, dass alle zusammenhalten!

6.Konkrete Aufgabe: (Ziel: Mit der Person einen Plan entwickeln, wie sie sich aktiv einbringen kann)

  • Konkrete Aufgaben festlegen, sich nicht abwimmeln lassen
    • Kannst du 10 Unterschriften in deinem Umfeld sammeln?
    • Kannst du zur nächsten Unterschriftensammelaktion kommen?
    • Kannst du dich in einer (auf Person passende) AG einbringen?


Hier findest du eine Powerpoint mit der du einen Workshop samt Übungsrunden zu der Kommunikationstechnik durchführen kannst.


Ursprünglich ist diese Kommunikationstechnik für 1-zu-1-Gespräche konzipiert. Allerdings lässt sich einiges davon natürlich auch auf effektive Gruppenkommunikation übertragen. Du kannst also ganz praktisch mit deiner KE-Gruppe üben. Auch hat sich eine Gruppe von Organizing-Begeisterten bei GermanZero damit Beschäftigt, wie man dies auf Politiker*innengespräche anwenden kann. In diesem Leitfaden fürs Unterschriften sammeln sind diese Methodiken zudem mit eingeflossen.