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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2023, 11:52 Uhr
💥Dies ist ein Protokoll einer Session vom Bundestreffen Frühjahr 2022💥
"Wie Freunde entscheiden" - Vorstellung der Methode "Systemisches Konsensieren"
Datenschutz: Nennung Vorname im Protokoll hier OK?
Bitte am Anfang der Session Einverständnis abholen
Thema / Fragestellung
"Wie Freunde entscheiden" - Systemisches Konsensieren
Wie können Gruppen zu guten und tragfähigen Entscheidungen kommen, die eine breite Basis haben und mit denen die Gruppe gut sein kann
Teilnehmer
Habe ich vergessen, abzufragen. Wir waren zu fünft oder zu sechst.
Wichtige besprochene Inhalte
- Schwächen und Folgen des Mehrheitswahlrechts aufgezeigt
- Systemisch Konsensieren (SK) als Alternative aufgezeigt. Sowohl bei Sachentscheidungen als auch bei Personenwahlen
- Erläutert, warum die Messung des Widerstandes eine gute Sache ist, und dem Entscheiden von Freunden in weiten Teilen entspricht. Gemeinsam erarbeitet, dass es wichtig und für die Demokratie sehr förderlich ist, wenn Widerstände gesehen & gewertschätzt werden, und bei der Lösungsfindung Eingang finden.
- Ein wichtiges Merkmal ist, dass alle immer alle Lösungsvorschläge bewerten, und nicht nur für eine Lieblingslösung stimmen. So haben sie Einfluss auf die Bewertung aller Lösungsvorschläge. Sie zeigen dabei auf, welche Lösungsvorschläge für sie in Ordung sind. Das können auch mehr als 1 Vorschlag sein.
- Aufgezeigt, dass dadurch ein besserers Abbild dessen erzeugt wird, was die Gruppe wirklich will als bei der klassischen Mehrheitsentscheidung.
- Passivlösung erklärt: Was passiert, wenn wir alles so lassen wie es ist, und keine Entscheidung treffen? Durch die Bewertung der sogenannten Passivlösung sieht die Gruppe, wie wichtig ihr das Finden einer Lösung/einer Veränderung ist. Erzielt die Passivlösung den niedrigsten Widerstandswert, ist dies die Lösung, die für die Gruppe als Ganzes am besten ist, und alles bleibt, wie es vorher war. Oder auch anders ausgedrückt: Jeder Lösungsvorschlag, der einen höheren Widerstandswert als die Passivlösung erhält, ist "schlechter" als der Status Quo und ist vom Tisch. Alle Lösungsvoschläge, die einen geringeren Widerstandswert aufweisen als die Passivlösung kommen gurndsätzlich für die Gruppe in Frage.
- Aufgezeigt, dass man sich die Chance raubt, an einer zweitbesten Lösung mitzuentscheiden, wenn man allen Lösungsvorschlägen ausser dem Favoriten einen Höchstwiderstandswert gibt.
- Erklärt, wie man bei komplexen Themen u.U. mehrere Entscheidungsrunden durchführt, bis tragfähige Lösungen entstehen.
- Darauf hingewiesen, dass laut gesetzlicher Vorgabe meist Entscheidungen nach Mehrheitsprinzip durchgeführt werden müssen. Lösung: Die Vorschläge werden zunächst konsensiert, um die bestmögliche Lösung zu finden. Danach wird nach altem Verfahren abgestimmt.
- Die drei Skalen 0 - 10, 0-5 und 0 - 2 inklusive Schnellkonsensieren erläutert. Beim Schnellkonsensieren kann z.B. kurz abgefragt werden: "Wer hat etwas dagegen, wenn wir für 5 Minuten das Fenster öffnen?" (Oder ganz korrekt: "Hat jemand Widerstand dagegen, dass ...") Ist man einverstanden, lässt man die Hände unten (Widerstand = 0), findet man die Idee weniger gut, hebt man eine Hand (Widerstand = 1 ), findet es man schrecklich/unakzeptabel, hebt man beide Hände (Widerstand = 2)
Euer Ergebnis
Die Teilnehmer:innen empfanden diese Methode als spannend und könnten sich vorstellen, diese in ihrem Umfeld anzuwenden.
Mehr Infos gibt es z.B. auf der Seite:
https://www.sk-prinzip.eu/methode/
Eure nächsten Schritte
Es wurden keine konkreten nächsten Schritte vereinbart. Jede:r nimmt diese Idee einer Entscheidungsfindung für Gruppen in sein Team mit. Beginnt eventuell damit, diese Methode selbst dort anzuwenden.
Bei Fragen oder Wunsch nach Begleitung eines Entscheidungsprozesses gerne eine Email an Wolfgang: woschaible@web.de
Professionelle Begleitung findet ihr beispielsweise hier: https://www.sk-prinzip.eu/sk-community/