LocalZero:Fragen und Antworten zum Sektor Strom: Unterschied zwischen den Versionen
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''Frage:'' '''In unserer Gemeinde wurde gerade ein großer Windpark gebaut. Dadurch lassen sich doch Emissionen einsparen. Sieht man diese Einsparung in der Klimavision? Der Windpark umfasst schon 10 Windräder und versorgt 80 000 Haushalte mit Strom, mehr Ausbau an Windenergie wird wohl nicht gehen in so einem kleinem Dorf.''' | ''Frage:'' '''In unserer Gemeinde wurde gerade ein großer Windpark gebaut. Dadurch lassen sich doch Emissionen einsparen. Sieht man diese Einsparung in der Klimavision? Der Windpark umfasst schon 10 Windräder und versorgt 80 000 Haushalte mit Strom, mehr Ausbau an Windenergie wird wohl nicht gehen in so einem kleinem Dorf.''' | ||
''Anwort: | ''Anwort:'' Die Klimavision rechnet mit dem deutschlandweiten Strommix von 2018 für alle Orte. Wir weisen gleichzeitig die aus dem Marktstammdatenregister entnommene lokale Produktion des Jahres 2021 sowie den Ausbau der Erneuerbaren nach Nutzung der lokalen Potenziale aus (beides auf Seite 42 in der Klimavision). Für Wind onshore wurde das 2% Ziel auf jede Kommune übertragen, d.h. auch für kleinere, ländliche Gemeinden. Natürlich reicht das auf dem Land nicht, weil das 2%-Ziel für ländliche und städtische Orte zusammen gilt, d.h. die ländlichen Regionen müssen ihre Potenziale stärker nutzen und mehr ausbauen. Wie viel genau, hängt von den jeweiligen Potenzialen und Regionalplänen ab. | ||
''Frage:'' '''Bis 2035 soll in unser Kommune 5 MW Freiflächen-Photovoltaik ausgebaut sein. Wie kommt ihr da drauf? Und können wir das schaffen?''' | |||
''Antwort'': In einer Studie vom [https://localzero-generator.readthedocs.io/de/latest/sectors/electricity.html Fraunhofer ISE Institut 2021] können 0,9% der Gesamtfläche für die Freiflächen-PV Nutzung vorgeschlagen werden. Aus dieser Annahme ergibt sich eine Freiflächen-PV Nutzung von 2,5-3,5 Hektaren. Dies entspricht der Fläche von 3-4 Fußballfeldern. Bei optimaler Südausrichtung lassen sich damit Module mit 5 MW peak Leistung installieren und 5,5 GWh Strom pro Jahr erzeugen. Natürlich müssen die Orte individuell schauenund Flächen für den Freianlagen-Ausbau gefunden und ausgewiesen werden. Laut Fraunhofer ISE sind die Erzeugungskosten (LCOE) für PV Strom am niedrigsten im Vergleich mit allen anderen Stromerzeugungsarten. Die Investitionen würden sich über den Stromertrag schnell amortisieren. Mehr Informationen zur Umsetzung sind unter https://germanzero.de/blog/schneller-pv-ausbau und https://klimaweg.net/topic/freiflaechen-pv/ zu finden. | |||
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Aktuelle Version vom 13. September 2023, 08:12 Uhr
Unterseite von LocalZero:Die Klimavision für jeden Ort
Frage: In unserer Gemeinde wurde gerade ein großer Windpark gebaut. Dadurch lassen sich doch Emissionen einsparen. Sieht man diese Einsparung in der Klimavision? Der Windpark umfasst schon 10 Windräder und versorgt 80 000 Haushalte mit Strom, mehr Ausbau an Windenergie wird wohl nicht gehen in so einem kleinem Dorf.
Anwort: Die Klimavision rechnet mit dem deutschlandweiten Strommix von 2018 für alle Orte. Wir weisen gleichzeitig die aus dem Marktstammdatenregister entnommene lokale Produktion des Jahres 2021 sowie den Ausbau der Erneuerbaren nach Nutzung der lokalen Potenziale aus (beides auf Seite 42 in der Klimavision). Für Wind onshore wurde das 2% Ziel auf jede Kommune übertragen, d.h. auch für kleinere, ländliche Gemeinden. Natürlich reicht das auf dem Land nicht, weil das 2%-Ziel für ländliche und städtische Orte zusammen gilt, d.h. die ländlichen Regionen müssen ihre Potenziale stärker nutzen und mehr ausbauen. Wie viel genau, hängt von den jeweiligen Potenzialen und Regionalplänen ab.
Frage: Bis 2035 soll in unser Kommune 5 MW Freiflächen-Photovoltaik ausgebaut sein. Wie kommt ihr da drauf? Und können wir das schaffen?
Antwort: In einer Studie vom Fraunhofer ISE Institut 2021 können 0,9% der Gesamtfläche für die Freiflächen-PV Nutzung vorgeschlagen werden. Aus dieser Annahme ergibt sich eine Freiflächen-PV Nutzung von 2,5-3,5 Hektaren. Dies entspricht der Fläche von 3-4 Fußballfeldern. Bei optimaler Südausrichtung lassen sich damit Module mit 5 MW peak Leistung installieren und 5,5 GWh Strom pro Jahr erzeugen. Natürlich müssen die Orte individuell schauenund Flächen für den Freianlagen-Ausbau gefunden und ausgewiesen werden. Laut Fraunhofer ISE sind die Erzeugungskosten (LCOE) für PV Strom am niedrigsten im Vergleich mit allen anderen Stromerzeugungsarten. Die Investitionen würden sich über den Stromertrag schnell amortisieren. Mehr Informationen zur Umsetzung sind unter https://germanzero.de/blog/schneller-pv-ausbau und https://klimaweg.net/topic/freiflaechen-pv/ zu finden.